Kings of Leon: Strahlendes Wasser der Heimat

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Drei Söhne des Ex-Wanderpredigers Léon Followill gründeten 2000 in Tennessee die Band "Kings of Leon". Ihr fünftes Album „Come Around Sundown“ erscheint im Oktober. Auf dem Album zu finden: Der Song Radioacitive.

Kings of Leon: „Radioactive“. Als Southern Rock wird die Musik dieser Brüderhorde oft beschrieben. Doch sie hat mit dumpfem Provinzrock à la „Sweet Home Alabama“ wenig zu tun. Das zeigt dieser vorbildlich rastlose Song exemplarisch: Er heißt „Radioactive“, doch das Wort kommt gar nicht vor. Nur in Andeutungen: „It's in the water“, singt Caleb Followill, „it's where you came from!“ Ihm antwortet eine sehnsüchtige zweite Stimme, er fängt sich kurz, fällt wieder in Euphorie. Von „sons and daughters in all their glory“ ist die Rede, dann wieder vom Wasser, das man trinken möge, von einer Straße. Was ist im Wasser? Radioaktivität? Ist es heilsam? Heilig? Wohin führt die Straße? Ins Nichts? Woher kommt sie? Was für ein seltsames Heimatlied. Es mündet in Jubelchören wie ein Spiritual. Nur ganz am Ende läuft die Gitarre allein ins Leere.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Boris Jordan (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 13 Uhr und 14.30 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.09.2010)

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