Lasst mich doch machen, wie ich will!

APA/HELMUT FOHRINGER
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Ob sechs Kinder mit demselben Mann oder eines mit der Freundin, ob bald zurück im Job oder jahrelang zu Hause. Frauen können ihre Mutterschaft heute freier gestalten denn je. Aber mit Kommentaren der anderen müssen sie immer rechnen. Ein Plädoyer, mutig den eigenen Weg zu gehen.

Die Muttertagsgedichte geben irgendwie den Takt vor. Mit Blumen, Schokolade oder Selbstgebasteltem müssen die eigenen Kinder in kurzen Vierzeilern nachholen, was der Rest der Gesellschaft das Jahr über gern vergisst: dass Muttersein eine ziemliche Aufgabe ist, für die einem Wertschätzung gebührt – und die Unterstützung braucht.

Es ist schon grotesk. So frei wie heute waren Frauen und Männer noch nie, wenn es um die Wahl ihres Familienmodells ging. Doch sobald es um Nachwuchs geht, endet die unkommentierte Freiheit wieder. „Um ein Kind zu erziehen, brauchst du ein ganzes Dorf“, heißt ein Sprichwort. Auch wenn der Gemeinschaftsgedanke in der westlichen Welt längst nicht mehr so verankert ist, redet dennoch irgendwie immer ein ganzes Dorf mit.

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