Studie: Bio gesünder als konventionelle Lebensmittel

(c) Www.BilderBox.com (Www.BilderBox.com)
  • Drucken

Gemüse vom Biobauern soll deutlich mehr Nährstoffe enthalten als Produkte aus der klassischen Landwirtschaft. Damit widerspricht die Studie kürzlich publizierten britischen Erkenntnissen.

Bioprodukte sind gesünder als konventionell erzeugte Lebensmittel, das ist das Ergebnis einer neuen Langzeitstudie. Produkte aus Ökolandbau enthielten im Allgemeinen deutlich mehr Nährstoffe als solche aus der klassischen Landwirtschaft, erklärten das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und der Deutsche Naturschutzring (DNR) am Dienstag. Die fünfjährige Studie wies demnach nach, dass etwa Salat, Tomaten, Kartoffeln oder Kohl vom Biobauern deutlich mehr Vitamine, bioaktive Stoffe und sogenannte Antioxidantien enthielten. Biolandwirtschaft ist an sich nicht vorrangig auf gesündere Ernährung, sondern auf eine Umwelt- und Ressourcenschonung ausgelegt.

Hauptursache für die besseren Nährwerte bei Ökoprodukten ist der Studie zufolge die organische Düngung im Biolandbau. Diese erhöhe gegenüber der konventionellen mineralischen Düngung nicht nur die Gehalte an bioaktiven Stoffen, sondern beeinflusse auch die Eiweißprofile und die Konzentration von Stoffen, die die Abwehrkräfte von Pflanzen stärken. Bei Biomilch etwa sorge die Fütterung der Tiere mit Gräsern und Kräutern für eine andere Zusammensetzung der Milch, so dass sie für Menschen mit Cholesterinproblemen besser geeignet sei als konventionelle Milch.

Andere Studie, anderes Ergebnis

Vor einigen Wochen hatte eine Studie der britischen Lebensmittelbehörde FSA ergeben, dass Biolebensmittel nicht gesünder als konventionelle Produkte seien. Diese Untersuchung kritisierten FiBL und DNR scharf: In der FSA-Studie seien etwa Untersuchungen ausgeschlossen worden, die den höheren Gehalt von bioaktiven Stoffen bei Bio-Obst belegt hätten. Außerdem habe die FSA umgekehrt "problematische Rückstände von Pestiziden, Wachstumsregulatoren, Schwermetallen und Nitraten" bei konventionellem Anbau erst gar nicht berücksichtigt. "Dabei sind die negativen chronischen Wirkungen bereits geringer Konzentrationen dieser Schadstoffe für Kleinkinder längst bekannt."

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.