Wenn ein Franzose in Brunn Baguette bäckt

Franck Langlais in seiner kleinen Backstube in Brunn am Gebirge, wo er seit fünf Jahren österreichisches und französisches Brot und Gebäck backt. Und so gut wie alles von Hand macht.
Franck Langlais in seiner kleinen Backstube in Brunn am Gebirge, wo er seit fünf Jahren österreichisches und französisches Brot und Gebäck backt. Und so gut wie alles von Hand macht.(c) Clemens Fabry
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Seit fünf Jahren bäckt Franck Langlais in seiner kleinen Bäckerei in Brunn am Gebirge Baguette. Das seinen österreichischen Kunden manchmal sogar etwas zu knusprig ist.

Eine Sache hat Franck Langlais in den vergangenen Jahren gelernt: Ganz so knusprig wie die Franzosen mögen die Österreicher ihre Baguettes nicht. Die besonders reschen Brote verkaufen sich nicht allzu gut. Und nachdem Langlais seine Kunden nicht erziehen, sondern glücklich machen will, holt er die Baguettes jetzt eben zwei Minuten früher aus dem Ofen. Nach 18 statt nach 20 Minuten. Dafür gibt er seinen Salzstangerln einen französischen Touch: Statt wie üblich aus Semmelteig werden diese nämlich aus Baguetteteig gemacht.

Dass der gebürtige Bretone in seiner kleinen Backstube im niederösterreichischen Brunn am Gebirge Salzstangerln und Schwarzbrot, Baguettes und Tartelettes bäckt, liegt – natürlich – an der Liebe. In Chamonix am Fuß des Montblanc hat der 47-Jährige einst seine spätere Frau kennengelernt, eine Österreicherin, die als Au-pair-Mädchen arbeitete. Einige Länder und Fernbeziehungsjahre später zog es Langlais dann an den Stadtrand von Wien, wo er seit 16 Jahren lebt. Und wo er nach Jobs in verschiedenen Bäckereien im Jahr 2012 in einem unscheinbaren braunen Eckhaus seine eigene Bäckerei eröffnete.

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