Kanadischer Konzern kauft Lustpille auf

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Ab Oktober können Frauen Addyi in den USA kaufen. Auf den Packungen wird die höchstmögliche Warnstufe zu lesen sein.

New York. Lang hat es nun wirklich nicht gedauert: Gleich nach der Marktzulassung der Lustpille für Frauen wird der US-Hersteller, Sprout Pharmaceuticals, vom kanadischen Konzern Valeant aufgekauft. Eine Milliarde Dollar (900 Millionen Euro) ist Sprout mit nur einigen Dutzend Mitarbeitern den Kanadiern Wert. Dabei kann der Verkaufspreis noch steigen, wenn sich die Pille als enorm erfolgreich erweisen sollte.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat diese Woche das Medikament Addyi mit dem Arzneistoff Flibanserin freigegeben. Anders als Viagra, das Erektionsstörungen von Männern behebt, setzt Flibanserin im Gehirn am Zusammenspiel der Neurotransmitter Serotonin und Dopamin an. Frauenrechtsorganisationen hatten die Freigabe befürwortet, es gab auch viele kritische Stimmen, da das Medikament viele Nebenwirkungen hat. Zuvor hatte die FDA die Zulassung zweimal verweigert. Im Oktober kommt Addyi unter strengen Auflagen auf den US-Markt. Auf den Packungen wird die höchstmögliche Warnstufe zu lesen sein, vor dem gleichzeitigen Alkoholkonsum wird gewarnt. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2015)

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