Adipositas: Österreicher werden immer dicker

(c) APA/Peter Steffen
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Besonders häufig von Übergewicht betroffen sind Menschen mit höherem Alter, niedrigerem Bildungsstatus - und Ostösterreicher.

Wien. Österreichs Erwachsene werden immer dicker. 15,6 Prozent der Männer und 13,2 Prozent der Frauen sind laut den aktuellsten Erhebungen adipös. 1991 waren es noch 8,3 Prozent der Männer und neun Prozent der Frauen. Bei Kindern und Jugendlichen könnte allerdings ein Plafond erreicht sein. Dies stellt der Wiener Sozialmediziner Thomas Dorner (Med-Uni Wien) fest.

Als Adipositas gilt ein Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 30. Normalgewicht sind Werte für Erwachsene zwischen 18,5 und 25. Die viel zu vielen Kilos haben jedenfalls eindeutig negative Auswirkungen. Dorner: „Ein extrem adipöser junger Mensch (20 bis 30 Jahre), BMI größer 45, verliert etwa 13 (Mann) bzw. acht (Frau) Lebensjahre als Folge der Adipositas. Übergewichtige 40-Jährige verlieren drei Lebensjahre, adipöse Gleichaltrige sechs bis sieben Jahre.“ Unter Übergewicht wird ein BMI zwischen 25 und 30 verstanden.

Besonders häufig von Adipositas betroffen sind Menschen mit höherem Alter, niedrigerem Bildungsstatus und Migrationshintergrund. Und es gibt ein Ost-West-Gefälle: Ostösterreicher sind deutlich dicker. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.12.2015)

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