Sicherheitstipps: Sport bei Minusgraden

Sport bei Minusgraden
Sport bei Minusgraden Reuters
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Fettcreme und Thermo-Unterwäsche - Erfrierungsgefahr droht Wintersportlern schon ab einer Temperatur von minus fünf Grad.

Hautpflege, gut gefütterte Kleidung und das Tragen eines Helmes - das hat das Rote Kreuz (ÖRK) am Donnerstag Sportlern an eiskalten Wintertagen zum Schutz ihres Körpers empfohlen. "Fettcreme auf unbedeckte Körperstellen, keine engen Schuhe und gut unterfütterte Windstopper-Jacken sowie Thermo-Unterwäsche sind bei Minusgraden wichtig", sagte Wolfgang Schreiber, Chefarzt des ÖRK.

Erfrierungsgefahr drohe schon ab einer Temperatur von minus fünf Grad, hieß es in einer Aussendung. Bei Wind seien sogar bereits null Grad gefährlich, warnte Schreiber. Pistenfans sollen ihren Kopf mit einem Helm schützen, denn beim Skifahren komme es oft zu Kopfverletzungen. Laut einer Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sind allerdings die Knie am häufigsten von Verletzungen betroffen, und zwar in einem Drittel der Fälle. Dafür verantwortlich seien nicht nur mangelhaftes Material und die ungeübten Sportler selbst, sondern auch deren Leichtsinn. "Carvingskier, Selbstüberschätzung und nicht selten Alkohol führen zu vielen Unfällen", warnte Schreiber. Oft würde es schon helfen, vorsichtig zu sein und sich aufzuwärmen.

Rettung vom Ufer aus

Eislaufen auf zugefrorenen Naturgewässern hat bei eisigen Temperaturen Hochsaison. Falls ein Eisläufer einbricht, solle man ruhig bleiben und die Nerven bewahren, rät das ÖRK. "Schnell, aber ruhig und besonnen aus dem Wasser", sei die Devise im Notfall. Da der Körper im kalten Wasser schneller auskühlt als an der Luft, führe eiskaltes Wasser rasch zur Bewegungsunfähigkeit, erläuterte Schreiber. Helfer sollen rasch die Feuerwehr alarmieren. Vom Ufer aus könne man versuchen, die Einbruchstelle mit einem Brett oder einer Leiter zu erreichen. Im günstigsten Fall gebe es einen Rettungsball an einer Leine, den man dem Verunglückten zuwirft, damit sich dieser aus dem Wasser ziehen kann.

Danach müsse auf die Unterkühlung der geretteten Person reagiert werden. Der Verunglückte sollte an einen windstillen Ort gebracht und von nasser Kleidung befreit werden. "Bis zum Abtransport soll der Ersthelfer den Unterkühlten wach halten, ihn aber nicht zu Bewegung oder Gehen auffordern. Am besten ist es, ihn in wärmende Decken oder trockene Kleidungsstücke einzuwickeln", meinte Schreiber. Nicht hilfreich seien hingegen Massagen, das Abreiben des Körpers oder das Verabreichen alkoholischer Getränke, weil es dadurch zu weiterem Wärmeverlust kommen kann. Das ÖRK empfiehlt vor der Ausübung von Wintersport das Aneignen bzw. Auffrischen von Erste-Hilfe-Kenntnissen.

(APA)

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