Michael Jackson habe mit dem Anästhesiemittel Propofol "russisches Roulette" gespielt, daher sei nur er selbst an seinem Tod verantwortlich. Der Konzertveranstalter AEG Live weist jede Schuld zurück.
Michael Jacksons Konzertveranstalter AEG Live hat den Vorwurf zurückgewiesen, den Sänger durch Druck vor der geplanten Tour in den Tod getrieben zu haben. Jackson habe sein Leben vor dem Tod 2009 mit dem Anästhesiemittel Propofol wie beim "russischen Roulette" aufs Spiel gesetzt, erklärte der Anwalt von AEG Live am Mittwoch (Ortszeit) vor dem Superior Court in Los Angeles.
Michael "hat schlechte Entscheidungen getroffen, die zu einer entsetzlichen Tragödie führten. Aber niemand anders als er selbst ist dafür verantwortlich", zitierte die "Los Angeles Times" am Mittwoch aus dem Schlussplädoyer des Verteidigers Marvin Putnam. Jackson hatte sich das Anästhesiemittel immer wieder gegen seine Schlaflosigkeit spritzen lassen. Er starb im Juni 2009 an einer Überdosis.
Der Anwalt des Jackson-Clans fordert für die drei Kinder des Sängers jeweils 85 Millionen Dollar (63 Millionen Euro) und für seine Mutter Katherine 35 Millionen Dollar (25,98 Mio. Euro) als sogenannte nicht-wirtschaftliche Entschädigung. Außerdem müssten die wirtschaftlichen Schäden der Hinterbliebenen beglichen werden, sagte Panish. Eine konkrete Summe wurde bisher aber noch nicht öffentlich genannt. Das Verfahren hatte im April begonnen und befindet sich derzeit in seiner Schlussphase.
(APA/dpa)