Ian Watkins, der ehemalige Sänger der Rockband Lostprophets, soll mehrere Kinder sexuell missbraucht haben. Der Brite gestand auch die versuchte Vergewaltigung eines Babys.
Wut, Zorn, Hass. So reagieren die Fans der walisischen Emo-Rockband Lostprophets nach dem schockierenden Geständnis des Sängers Ian Watkins. Der 36-jährige Musiker gab am Dienstag vor Gericht in Cardiff zu, ein Pädophiler zu sein. Watkins gestand den sexuellen Missbrauch von mehreren Kindern und die versuchte Vergewaltigung eines elf Monate alten Babys. Bis dato hatte Watkins die an ihn gerichteten Vorwürfe geleugnet.
Urteil für Dezember erwartet
Der 36-Jährige gestand vor Gericht ebenso im Besitz von kinderpornographischen Bildern und Videoaufnahmen zu sein. Mit ihm auf der Anklagebank sitzen zwei Frauen. Sie sollen die Kinder "beschafft" und diese gemeinsam mit Watkins missbraucht haben.
Die walisische Polizei sucht einstweilen nach möglichen weiteren Opfern. Seitens seiner ehemaligen Band gibt es noch kein offizielles Statement. Das Urteil wird für 18. Dezember erwartet.
Vorwürfe des Missbrauchs seit 2012
Die walisische Formation Lostprophets wurde 1997 von Ian Watkins und Gitarrist Mike Lewis gegründet. Zwischen 2000 und 2012 brachten die Lostprophets fünf Alben heraus. 2006 waren sie mit "Liberation Transmission" auf Platz eins der britischen Albumcharts.
Nachdem Ende vergangenen Jahres erstmals Vorwürfe des Missbrauchs an Kindern publik wurden, löste sich die Band im Oktober 2013 auf.
(mtp.)