Deneuve über Depardieu: Kein "nachzuahmendes Vorbild"

GERMANY BERLIN FILM FESTIVAL 2014
GERMANY BERLIN FILM FESTIVAL 2014(c) APA/EPA/DANIEL NAUPOLD (DANIEL NAUPOLD)
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Die französische Filmdiva kritisiert ihren Landsmann. Depardieu wolle nicht in Frankreich leben, wer er die dort fälligen Steuern nicht bezahlen wollte.

Die französische Filmdiva Catherine Deneuve sieht in ihrem Landsmann, dem Schauspieler Gérard Depardieu, kein "nachzuahmendes Vorbild". Der US-Zeitschrift "Hollywood Reporter" sagte sie während des Filmfestivals in Hongkong, Depardieu wolle nicht in Frankreich leben, weil er die dort fälligen Steuern nicht bezahlen wolle. Allerdings sei sie nicht der Ansicht, dass dies sehr lange dauern könne.

Es sei "nicht möglich, sehr lange ein Bürger von nirgendwo zu bleiben", so Deneuve. Nach einem Streit mit der sozialistischen Regierung in Frankreich um hohe Steuern für Wohlhabende war Depardieu Ende 2012 aus Steuergründen nach Belgien umgezogen. Im vergangenen Jahr nahm er außerdem die russische Staatsbürgerschaft an, die ihm Staatschef Wladimir Putin persönlich angeboten hatte.

Gemeinsame Dreharbeiten Deneuves und Depardieus hatte es zuletzt im Jahr 2010 für die Filmkomödie "Potiche" (Das Schmuckstück) von François Ozon gegeben. Deneuve stellte in Hongkong den Film "Elle s'en va" (Madame empfiehlt sich) von Emmanuelle Bercot vor. Darin spielt sie eine ehemalige Miss Bretagne, die aus ihrem Alltag ausbricht, durch Frankreich reist und einen neuen Mann findet.

(APA)

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