Die Stehauf-Frau: Anastacia ist zurück

Die Stehauf-Frau: Anastacia ist zurück
Die Stehauf-Frau: Anastacia ist zurück APA/EPA (BRITTA PEDERSEN)
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Zum zweiten Mal hat die Sängerin den Krebs besiegt. Anastacia nennt die Entfernung ihrer Brüste einen Segen, jetzt habe sie Gewissheit.

Ihre neue Platte heißt "Resurrection", also Auferstehung, ebenso wie der Name Anastacia auf Altgriechisch. Vor einigen Jahren taufte die US-Sängerin schon einmal ein Parfüm "Resurrection". Für ihr neues, sechstes Studioalbum scheint der Titel noch passender gewählt. Schließlich steht die Scheibe für das Comeback der Künstlerin nach ihrem zweiten Kampf gegen den Brustkrebs.

Mit dem neuen Album will die 45-Jährige zeigen, dass sie wieder da ist, wieder richtig durchstarten will. Gerade als Anastacia vor rund einem Jahr an dem Lied "Pendulum" im Studio arbeitete, bekam sie den Anruf vom Arzt. Diagnose Brustkrebs, das zweite Mal nach zehn Jahren. Ihr Kollege wollte die Arbeit abbrechen und sie mit einem Taxi nach Hause schicken. Anastacia wollte weiter an der Musik tüfteln. "Ich hätte den Prozess nicht beschleunigt, indem ich das Lied nicht zu Ende gebracht hätte", erzählt sie heute

Musik hilft immer

Der "Prozess" bedeutete für die gebürtige Chicagoerin eine beidseitige Brustamputation (Mastektomie) und erschöpfende Klinikaufenthalte. Mit den zehn neuen Songs verarbeitete sie die schwere Zeit. Mit einer Ballade wie "Lifeline", die auch als Intro eines James-Bond-Films laufen könnte, oder mit Liedern wie "Evolution" und "Stay", in denen sie immer wieder die Liebe aufgreift, das Leid, die Freude am Leben. "Musik hat mir immer durch schwierige Zeiten geholfen", sagt sie.

Narben mit Gewissheit

Die Musik des Albums spiegle sie selbst perfekt wieder, sagt sie. "Alles über dieses Album, jeder Song, jede Zeile - zweifellos ich." Die Narben, die die Mastektomie an ihrem Rücken hinterließ, inspirierten sie zum letzten Lied der Platte, "Broken Wings".

Sie nennt die Entfernung der Brüste einen Segen, weil sie jetzt in Gewissheit leben kann. "Ich konnte dem Krebs die Tür weisen", sagt sie. "Nach diesem letztem Jahr gibt es nichts, das mich stoppt. Ich fühle mich wirklich ziemlich unbesiegbar. Ich habe mich zu neuem Leben erweckt."

"Sprock" über Trennungen

Ihr Stil bleibt auch auf "Resurrection" unverkennbar. Anastacia bezeichnete ihn einst selbst als "Sprock", eine Mischung aus Soul, Pop und Rock. Die Vorab-Single "Stupid Little Things" - die die kleine Sängerin mit der kraftvollen Stimme unter anderem bei der "Wetten, dass..?"-Sendung in Offenburg präsentierte - ist ähnlich eingängig wie der Welthit "I'm Outta Love" aus dem Jahr 2000, schaffte es aber bisher nicht in die obersten Ränge der Charts.

Meist geht es auch beim neuen Album um die Liebe und vor allem um Herzschmerz. "Ich kann ein Lied über Trennung schreiben direkt nach meiner Hochzeit. Das ist mein Ding", sagt sie. Sie selbst habe allerdings seit der Aufnahme des Albums kaum Trennungen durchmachen müssen. "Nur zwei", sagt sie, zeigt auf ihre Brüste und lacht.

(APA/dpa)

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