Morddrohung: AC/DC-Schlagzeuger Rudd muss vor Gericht

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Bei einer Verurteilung drohen dem 60-Jährigen bis zu sieben Jahre Haft.

Wegen einer Morddrohung muss AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd sich nächsten Dienstag in Neuseeland vor Gericht verantworten. Der Prozess gegen den Drummer der legendären Hardrockband dauere voraussichtlich nur einen Tag, teilte sein Anwalt Craig Tuck am Freitag mit. Bei einer Verurteilung drohen dem 60-Jährigen sieben Jahre Haft. Der Musiker ist auch wegen Drogenbesitzes angeklagt.

Rudd hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. "Ich will meinen Job und meinen Ruf zurück", sagte er im Dezember in einem Interview des neuseeländischen Senders "One News". AC/DC ging unterdessen ohne Rudd auf Tournee. Am Schlagzeug sitzt Chris Slade. Am 14. Mai gastiert die Band in Zeltweg/Spielberg.

Drohungen und Drogen

Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Rudd im November zunächst, er habe versucht, einen Auftragskiller anzuheuern. Diesen Vorwurf ließ sie aber mangels Beweisen schnell fallen. In seiner Klagebegründung schrieb das Gericht in Tauranga, dass Rudd im September einen Handwerker anrief, der für ihn gearbeitet hatte, und drohte, ihn und seine Tochter umzubringen. Diese Drohung habe Rudd in einem Telefonat mit einem anderen Gesprächspartner zuvor ebenfalls ausgestoßen. Außerdem seien in seinem Haus im November 0,71 Gramm synthetische Drogen und 130 Gramm Cannabis gefunden worden.

AC/DC gehört mit 200 Millionen verkauften Alben zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. Sie wurde vor mehr als 40 Jahren in Australien von den Brüdern Malcolm und Angus Young gegründet. Malcolm (62) stieg im vergangenen Jahr aus. Er leide an Demenz und lebe in einem Heim, teilte die Band mit. Seinen Platz nahm für die laufende Tournee Neffe Steve Young ein. Rudd, gebürtiger Australier, spielt seit Beginn mit Unterbrechungen für die Band. Er zog 1983 nach Neuseeland und eröffnete in Tauranga ein Restaurant.

(APA/dpa)

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