Emma Watson: Potter-Mädchen als Model

(c) AP (Dan Steinberg)
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Der Kinderstar aus „Harry Potter“ ist groß geworden: Die 19-Jährige ist neues Burberry-Model. Und in Kürze wieder im Kino zu sehen.

Sie ist so etwas wie die Antithese zu Macaulay Culkin: Während sein Status als Kinderstar – dank „Kevin allein zu Haus“ – ebenso rasant wieder vorbei war, wie er Anfang der Neunziger begonnen hatte, ist Emma Watson inzwischen dem Kinderstar-Sein entwachsen – und immer noch weltberühmt.

Das wurde sie quasi über Nacht: An der Seite (und ein wenig im Schatten von) Daniel Radcliffe war Watson 2001 erstmals als kleine, schlaue Streberin Hermine (im Original: Hermione) im ersten Harry-Potter-Film zu sehen. Damals war sie elf. Heute, mit 19, ist sie zwar immer noch Hermine. (Teil sechs, „Harry Potter und der Halbblutprinz“, startet am 16. Juli in Österreichs Kinos).

Aber nicht nur. Watson versucht sich nebenbei erfolgreich als Model und hat nun Kate Moss als Werbegesicht von „Burberry“ abgelöst: Die Britin wurde eben von Starfotograf Mario Testino für die Herbstkollektion der britischen Modemarke abgelichtet. Unter anderem im klassischen Burberry-Outfit, dem Trenchcoat. Burberry-Kreativchef Christopher Bailey tat das, was Kreativchefs immer tun, wenn sie über ihre neuen Models sprechen: Er lobte Watson, ihre „klassische Schönheit“ und ihre Lockerheit beim Shooting.

Man kann ihm das wohl glauben. Professionell – man könnte auch sagen: streberhaft – war Watson schon, bevor sie die Rolle der Hermine bekam. Schon mit sechs Jahren nahm sie in Oxford Schauspiel,- Tanz- und Gesangsunterricht. Mit zehn Jahren hatte sie in einigen Bühnenstücken mitgespielt. Und das alles – angeblich und im Unterschied zu anderen Kinderstars – freiwillig und nicht auf Druck der Eltern.

Ihr (sicher nicht unlukratives) Engagement bei Burberry ist auch gar nicht ihr erster Job als Model. Modemacher Karl Lagerfeld lernte die 19-Jährige auf einer Party kennen, nannte sie gar seine „Muse“. Seither sitzt Watson als sein Gast bei der Pariser Modeschau in Reihe eins – und durfte vor einigen Wochen in diversen Lagerfeld-Outfits für die Kamera posieren. „Ein Traum ist wahr geworden“, sagte sie damals.

Und nun noch einer. Taktisch unklug ist Watsons Nebenerwerbs-Modeln nicht. Denn das Ende des Potter-Hypes ist absehbar. 2010 und 2011, wenn die letzten beiden Potter-Filme – der letzte Teil der Potter-Saga wurde in zwei Filmen verarbeitet – in die Kinos kommen, wird sie noch einmal gemeinsam mit Radcliffe und Rupert Grint (der Ron Weasley spielt) als Trio omnipräsent sein. Und dann?

Ihre Versuche, in anderen Schauspielrollen zu überzeugen, sind bisher überschaubar. Wohl auch, weil ihr neben Schule und Potter-Dreharbeiten wenig Zeit für andere Filme blieb. Radcliffe wiederum verpasste sich als Theaterdarsteller in London große Aufmerksamkeit – allerdings weniger wegen seiner schauspielerischen Leistung, sondern weil er im Stück „Equus“ auch nackt zu sehen war. Mittlerweile, so hört man, spekuliert der 19-Jährige gar mit einem Ende seiner Schauspielkarriere. Er will künftig lieber Regie führen.

Watson hält sich wiederum alle Türen offen. Nach dem Potter-Ende will sie in Yale oder einer anderen Elite-Uni studieren. Aber auch weiter im Schauspielgeschäft tätig sei. Oder, wer weiß, als Model. Der Erfolg dürfte ihr aber nicht nur guttun: Glaubt man Berichten vom Set, ist aus dem selbstbewussten, wiewohl bescheidenen Mädchen eine kleine Diva geworden: Watson soll beim Dreh mit Starallüren für Unruhe gesorgt haben. Aus dem Kinder- ist offenbar ein echter Star geworden.

Zur Person

Emma Watson, 1990 in Paris geboren, wurde dank ihrer Rolle als „Hermine“ in den Harry Potter-Filmen weltberühmt.

„Harry Potter und der Halbblutprinz“ läuft am 16. Juli in Österreich an.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.06.2009)

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