Tausende Menschen müssten für den Bau des brasilianischen Belo-Monte-Staudamms umgesiedelt werden. Sting, James Cameron und die Schauspielerin Sigourney Weaver wollen das verhindern. Der Damm "zerstört ein ganzes Flusssystem" und "die Kultur der Menschen".
Tausende Ureinwohner am Amazonas können bei ihrem Widerstand gegen einen geplanten Megastaudamm auf prominente Hilfe zählen: Popstar Sting, der Filmemacher James Cameron und die Schauspielerin Sigourney Weaver zählen zu jenen, die bei der brasilianischen Regierung das Projekt stoppen wollen.
Sting verwies bei einer Pressekonferenz in Venezuela am Dienstag auf einen ähnlichen Protest, der vor 20 Jahren erfolgreich war. Alle Gründe von damals gegen den Belo-Monte-Staudamm seien noch immer gültig. "Er zerstört ein ganzes Flusssystem und die Leben und die Kultur der Menschen, die seit Jahrtausenden dort leben", sagte der Sänger, der in Venezuela ein Konzert gab.
Der drittgrößte Staudamm der Welt Die brasilianische Regierung will mit dem Projekt Strom für die wachsende Wirtschaft des Landes erzeugen und geht nach eigenen Angaben davon aus, dass 16.000 Menschen umgesiedelt werden müssen. Die Aktivisten geben die Zahl mit 40.000 an. Der Staudamm wäre der drittgrößte der Welt.
Das Projekt scheiterte zunächst 1989. Damals konnten die Gegner internationale Geldgeber überzeugen, nicht in den Staudamm zu investieren. Jetzt will die brasilianische Regierung das Vorhaben selbst finanzieren.
"Ich sehe die Lage so, dass dies ein beispielloses Ausmaß hat. Die Lage ist außergewöhnlich kompliziert". Mit diesen ernsten Worten versucht die Schauspielerin und Botschafterin des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Pakistan auf die 21 Millionen Opfer der Flutkatastrophe aufmerksam zu machen. Die 34-Jährige besuchte ein Flüchtlingslager im Nordwesten des Landes. Reuters Es ist Jolies vierte Reise nach Pakistan, seit sie 2001 zur Botschafterin des UNHCR ernannt wurde. In der vergangenen Woche hatte die Filmheldin in einer Videobotschaft an die Menschen appelliert, mehr für Pakistan zu spenden. (c) REUTERS (� Morteza Nikoubazl / Reuters) Hier finden Sie Spendenkonten für die Flutopfer in Pakistan. (c) REUTERS (� Morteza Nikoubazl / Reuters) Es hat mittlerweile eine gewisse Tradition: Nach einer großen Katastrophe nützen Schauspieler und Musiker ihre Popularität, um Spenden für die Opfer aufzutreiben. Auch nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti dauerte es nicht lange, bis sich Prominente in den Dienst der guten Sache stellten. Besonders betroffen zeigte sich Hip-Hop-Star Wyclef Jean, der selbst in Haiti geboren und vor kurzem als Präsidentschaftskandidat abgelehnt wurde. Er machte sich auf den Weg nach Port-au-Prince, um dort persönlich beim Bergen von Opfern mitzuhelfen. Zuvor hatte er auf der Website seiner Hilfsorganisation "Yele Haiti" dazu aufgerufen, fünf Dollar per Telefon zu spenden – schnell kam eine Million Dollar zusammen. (c) AP (ARIANA CUBILLOS) Ursprünglich hatte der Musiker die Organisation gegründet, um Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Haiti zu fördern. Unterstützung bekam er dabei schon 2006 vom Schauspielerpaar Angelina Jolie (im Bild) und Brad Pitt, die Jean in Haiti besuchten. (c) AP (BRENNAN LINSLEY) Jolie und Pitt gehörten auch nach dem Erdbeben zu den Ersten, die sich mit konkreter Hilfe einstellten: Aus ihrer Stiftung für "Ärzte ohne Grenzen" stellten sie eine Million Dollar zur Verfügung. (c) AP (Matt Sayles) 250.000 Dollar für "Ärzte ohne Grenzen" versprach auch US-Radrennprofi Lance Armstrong auf seiner Website. (c) AP (Rob Griffith) Eine großzügige Spende kam weiters von Schauspielerin Alyssa Milano ("Charmed“): "Ich weinte, und dann machte ich das Einzige, was ich tun konnte – ich stellte einen Scheck über 50.000 Dollar für die Unicef aus." (c) AP (Matt Sayles) Eine ganze Show zum Sammeln von Spenden will George Clooney abhalten. Er plant eine große TV-Spendenaktion beim US-Sender MTV, die der Schauspieler moderieren soll. Dafür hat er angeblich schon prominente Freunde und Stars, etwa den Musiker Sting, gewonnen. Mit so viel sozialem Engagement steht Clooney nicht alleine da. In Dunstkreis der Promis verstecken sich nämlich ein paar Wohltäter ... (c) AP (Peter Kramer) Auch mit dabei beim "Think green"-Trend ist der Violinist André Rieu. Er plant für den Sommer 2010 ein Konzert am Nordpol um auf die dramatischen Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. (c) AP (ECKEHARD SCHULZ) Die deutsche Punkrockband Die Toten Hosen fordert von der Bundesregierung in Berlin mehr Geld für Entwicklungsländer. "Das ist eine Erinnerung an Frau (Bundeskanzlerin Angela) Merkel, endlich die gegebenen Versprechen umzusetzen", sagte Sänger Campino am 3. Juli in Berlin im Hinblick auf das anstehende G-8-Treffen in Italien. Die Band übergab mehr als 50.000 Unterschriften an das Entwicklungsministerium mit der Forderung, die staatliche Hilfen um 2,7 Milliarden Euro zu steigern. (c) EPA (HERBERT P. OCZERET) Angelina Jolie und ihr Lebensgefährte Brad Pitt haben dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) eine Million Dollar (knapp 720.000 Euro) gespendet, um Vertriebenen in Pakistan zu helfen. Das UNHCR dankte der Stiftung der Filmstars und erklärte, mehr als zwei Millionen Pakistaner seien vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Taliban geflüchtet. (c) REUTERS (POOL) "Slumdog Millionaire"- Regisseur Danny Boyle und sein Team haben mehr als 500.000 Euro an Plan Deutschland gespendet. "Die große Gastfreundschaft der Menschen in den Slums hat ganz besonders zum Erfolg unseres Films beigetragen. "Wir möchten davon etwas zurückgeben, dorthin, wo es am meisten benötigt wird", so der Regisseur. Der Oscar-prämierte Film handelt von einem Buben aus den Slums, der in der indischen Ausgabe von "Wer wird Millionär" gewinnt. (c) AP (Chris Carlson) Die Schauspielerin Charlize Theron ist zur Friedensbotschafterin berufen worden. Sie soll sich vor allem für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzen. (c) EPA (JUSTIN LANE) Die deutsche Schauspielerin Veronica Ferres und ihr Mann Martin Krug haben in Kapstadt das erste internationale Hilfsprojekt ihres Vereins Power-Child aus der Taufe gehoben. Das Zentrum im Mfuleni-Township ist mit einer Suppenküche, Notunterkünften, Kranken- und Therapiestation sowie einigen Fußballplätzen ausgestattet. (c) AP (Roberto Pfeil) Die einäugige Schauspielerin aus "Kill Bill", Daryl Hannah, kämpft gegen den Walfang. An Bord eines Schiffs der Walschutzorganisation Sea Shepherd wird sie im Dezember zum Südpol fahren, um japanische Walfänger aufzuhalten. Wenn es sein muss, greift sie dabei auch zur Stinkbombe. (c) AP (Francois Mori) Rockstar Bruce Springsteen, auch bekannt als "The Boss", setzt sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für Hungrige ein: Einen Teil seiner Konzertgewinne gehen stets an diverse Suppenküchen. (c) REUTERS (© Lehtikuva Lehtikuva / Reuters) Nach der Adoptionswelle bricht die grüne Welle über uns herein. Brad Pitt folgte seiner Lebensgefährtin in den Charity-Himmel. 2005 packte er in New Orleans beim Wiederaufbau umweltfreundlicher Wohnhäuser an. (c) Alex Brandon In der letzten August-Woche des Jahres 2005, tobte Hurrikan Katrina. Der verursachte Schaden lag bei 81,2 Milliarden US-Dollar. (c) Alex Brandon Das Projekt von Global Green USA bezeichnete Brad Pitt bei seinem Besuch als "einen kleinen Sieg". (c) Alex Brandon Seitdem sie durch die Dreharbeiten zu „Lara Croft: Tomb Raider“ nach Kambodscha kam, ist ihr soziales Engagement nicht mehr zu halten. Angelina Jolie unterstützt weltweit humanitäre Projekte vor Ort. (c) PAK, JABEL Sie ist Sonderbotschafterin des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) und hat eine"Jolie/Pitt Foundation" für Charity- Projekte gegründet. APA Auch auf politischer Ebene ist sie aktiv. Seit 2005 besucht sie das Weltwirtschaftsforum in Davos. 2006 nahm sie an der Podiumsdiskussion "Human Rights: Reduced to Charity?" teil. AP (c) MICHEL EULER Als Promi nutzt sie das Interesse der Öffentlichkeit, um auf humanitäre Probleme aufmerksam zu machen. APA Dieses Gesicht ist auch nicht ganz neu in der Riege der Umweltschützer. Seit 1998 engagiert auch er sich schon mit einer eigenen Umweltschutzorganisation gegen die globale Erderwärmung. AP (c) Chris Polk Angeblich war es Al Gores' oscarprämierter "An Inconvenient Truth", der ihn zu seinem neuesten Film “The 11th Hour“ inspirierte. (c) Tim Larsen Sein Dokumentarfilm sieht im Jetzt-Zustand den letzten möglichen Zeitpunkt, um den Untergang unserer Zivilisation noch zu verhindern. (c) Tim Larsen Der Sänger der irischen Rockband U2 gründete die Hilfsorganisation DATA (Debt, Aids, Trade, Africa), um einen Beitrag zur Entwicklungshilfe in Afrika zu leisten. Sein Hauptanliegen ist der Kampf gegen Aids und für den Schuldenerlass der Dritten Welt. AP (c) ODD ANDERSEN Der populärste Musiker in Deutschland unterstützt Bonos Projekte, so auch die weltweite Kampagne "Deine Stimme gegen Armut". AP Die Mutter von Zwillingen wirbt mal gern für Öko-Windeln und andere Bioprodukte. AP Prominente Helfer in der Not (APA/apn)
Lesen Sie mehr zu diesen Themen: