Krassnitzer: "Gott sei Dank: Ich bin nicht religiös"

Harald Krassnitzer
Harald Krassnitzer(c) APA (Helmut Fohringer)
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Der Schauspieler Harald Krassnitzer findet das Zölibat unmenschlich und dubios, aus der Kirche ist er schon in den 90ern ausgetreten. Demnächst ist er als Priester in dem ARD-Film "Am Kreuzweg" zu sehen.

Schauspieler Harald Krassnitzer ("Tatort") kann mit Religion nichts anfangen. "Gott sei Dank: Ich bin nicht religiös, neige noch nicht einmal dazu, in transzendentale Gefilde abzuschweifen", sagte der in Deutschland lebende gebürtige Salzburger in einem Interview der Illustrierten "Bunte". Die katholische Kirche sei in zentralen Fragen im 19. Jahrhundert stecken geblieben, so der 50-Jährige, der in den 90er-Jahren aus der Kirche ausgetreten ist.

Der Zölibat sei "besonders unmenschlich. Diese elitäre Haltung, dass ein Priester seine Persönlichkeit opfern muss, um im Geiste Christi wirken zu können, finde ich fatal und auch höchst dubios", wird Krassnitzer von der "Bunten" zitiert. Es gehe nicht nur um Ehe und Familie, "sondern auch um all die homosexuellen Priester, die eine verschrobene Moral von Lüge, Verdrängen und verkapptem Handeln leben". Menschen könne man nur helfen, wenn man nicht wie ein "Elitesoldat über den Dingen schwebe", so Krassnitzer.

Der Schauspieler ist am 9. März in dem ARD-Film "Am Kreuzweg" als Priester zu sehen, der mit seinem Doppelleben als Seelsorger und heimlicher Familienvater kämpft.

(APA)

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