Jackson-Prozess: Auswahl der zwölf Geschworenen

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JacksonProzess Auswahl zwoelf Geschworenen(c) REUTERS (POOL)
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Ab 9. Mai sitzt Michael Jacksons Leibarzt Conrad Murray auf der Anklagebank. Ihm wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. Es gibt 160 Kandidaten für die Jury.

Im Verfahren gegen den Leibarzt von Michael Jackson ist mit der Auswahl der zwölf Geschworenen begonnen worden, die über die Rolle des Mediziners beim Tod der Poplegende befinden sollen. Zur Auswahl standen am Donnerstag zunächst rund 300 Bürger. Etwa 100 Personen wurden von der Kandidatenliste gestrichen, weil sie nachweisen konnten, dass eine Teilnahme an dem Prozess für sie unzumutbare finanzielle Härten bedeuten würde.

Nur zwei wussten nichts von den Vorwürfen

Nach einer Befragung, die eine mögliche Voreingenommenheit der Jury-Kandidaten prüfen sollte, kamen 160 Bürger in die engere Wahl. Von ihnen gaben allerdings nur zwei an, sie hätten bisher keine Vorwürfe gegen Jacksons früheren Leibarzt Conrad Murray gehört.

Nach dem Abschluss der Vorauswahl am Freitag sollten die infrage kommenden Geschworenenkandidaten einen 27-seitigen Fragebogen ausfüllen, um ihre Eignung genauer zu prüfen. Die verbleibenden Bürger werden dann von Anklage und Verteidigung befragt, bevor endgültig über die zwölf Geschworenen und ihre sechs Stellvertreter entschieden wird.

"Das sind keine Episoden von Fernsehsendungen"

Richter Michael Pastor redete den Geschworenenkandidaten schon zu Beginn der Auswahl ins Gewissen. "Fälle im echten Leben sind keine Episoden von Fernsehsendungen", sagte er.

Der Prozess wegen fahrlässiger Tötung hatte eigentlich bereits diese Woche anfangen sollen. Der Beginn wurde aber auf den 9. Mai verschoben, das Verfahren dürfte bis Anfang Juli dauern.

Narkosemittel für Jackson

Jackson war im Juni 2009 im Alter von 50 Jahren gestorben, der Tod des King of Pop hatte weltweit Bestürzung ausgelöst. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hatte Murray seinem unter Schlafstörungen leidenden Patienten kurz vor dessen Tod das Narkosemittel Propofol, das eigentlich nur für Operationen in Krankenhäusern genutzt wird, verabreicht und den Raum verlassen. Murray wies den Vorwurf der fahrlässigen Tötung in einer Voranhörung zurück. Dem 57-jährigen Mediziner drohen bis zu vier Jahre Haft.

(APA)

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"Euer Ehren, ich bin ein unschuldiger Mann", sagte der Kardiologe Dr. Murray vor dem Gericht in Los Angeles. Er ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, der Prozess soll Ende März beginnen.

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