Ambros: Wichtige Interview-Passagen "weggeschnitten"

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Ambros(c) APA (Georg Hochmuth)
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Für den Streit mit Reinhard Fendrich macht der Musiker Ö3 verantwortlich: Zwei – weggekürzte – Sätze hätten alle seine Aussagen relativiert. Fendrich schließt eine Versöhnung aus.

Austropopper Wolfgang Ambros macht für den Streit mit seinem Kollegen Rainhard Fendrich Ö3 verantwortlich, wo das betreffende Interview mit ihm gesendet wurde. "All die Dinge, die ich über den Grund für die Auflösung von Austria 3 genannt habe, waren ausschließlich von meinem persönlichen Standpunkt her formuliert - und daran halte ich auch fest", heißt es in einem Statement gegenüber der APA. "Aber: Was ich unmittelbar danach gesagt habe, nämlich, dass das alles viele Jahre her ist, Schnee von gestern sozusagen - und dass Rainhard und ich wieder ein sehr gutes Verhältnis haben - das wurde geflissentlich weggeschnitten", beklagt sich Ambros.

Ö3: Nichts "sinnentfremdet wiedergegeben"

Es habe sich nur um zwei Sätze gehandelt, die aber alles relativiert hätten - und dennoch aus der Sendung gekürzt worden seien. "So etwas macht einen halt doch immer wieder traurig - auch nach 40 Jahren", so Ambros. Bei Ö3 will man den Vorwurf des Musikers nicht auf sich sitzen lassen: "Weder haben wir wissentlich inhaltlich etwas gestrichen, noch es sinnentfremdet wiedergegeben."

Der Musiker hatte im Interview mit Claudia Stöckl in der Ö3-Sendung "Frühstück bei mir" unter anderem über Fendrichs Kokainkonsum gesprochen, der Auftritte erheblich erschwert haben soll, sowie die Verhaftung des Musiker im April 2006. So habe Fendrich danach bei einem Konzert "die Leute umarmt, die er vorher schon verpfiffen hat". Und auch über das Kräfteverhältnis bei "Austria 3" gab es recht Deutliches von Ambros: "Wir (Ambros und Danzer/Anm.) haben eh die meiste Arbeit gemacht. (...) Wir haben das halt kaschiert, so gut es ging."

Fendrich: "Stand unter Drogen, war aber voll da"

Fendrich haben die Aussagen seines Kollegen nachhaltig verstört. "Jemanden in einer solchen Art und Weise vorzuführen, ist extrem irritierend", sagte er dem Magazin "News", das am Donnerstag erscheint. "Ich bewundere Ambros und knie vor ihm als Künstler. Aber als Mensch habe ich vor ihm jeden Respekt verloren." Eine Versöhnung ist für Fendrich ausgeschlossen: "Wenn ich draufkomme, dass einer nie mein Freund war, obwohl ich ihn dafür gehalten hab', dann ist es aus."

Fendrich gibt offen zu: "Ich stand auf der Bühne oft unter Drogen - so wie viele andere Musiker auch. Aber wenn wir gespielt haben, war ich immer voll da! Ich habe nie in meinem Leben ein Konzert geschmissen! Mein Gott ... es gibt ja so viele Bild- und Tondokumente, die zeigen, dass ich bei den Konzerten meinen Mann gestanden habe." Er sei für seine Drogenzeit bestraft worden. "Jetzt bin ich clean, und ich habe ein neues Leben."

Kein gemeinsamer Auftritt

Bei einer Charity wäre im Februar 2012 unter dem Namen "Extra3" ein gemeinsamer Auftritt mit Ambros und Klaus Eberhartinger geplant gewesen. "Ich werde auf jeden Fall bei dieser Charity auftreten - aber auf keinen Fall mit Ambros."

(APA)

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