Kronprinz Felipe und Letizia ausgebuht

Kronprinz Felipe und Letizia ausgebuht
Kronprinz Felipe und Letizia ausgebuhtEPA (Albert Olive)
  • Drucken

Mit seiner Ehefrau wollte Spaniens Thronfolger Felipe in Barcelona eine komische Oper genießen - den Katalanen war nicht zum Lachen.

Der spanische Kronprinz Felipe (45) und Prinzessin Letizia (40) sind beim Besuch einer Oper in Barcelona vom Publikum mit Pfiffen empfangen worden. Wie die spanische Presse am Freitag berichtete, gab es nur von einem kleinen Teil der Zuschauer Beifall, als das Prinzenpaar auf der Ehrentribüne des Opernhauses "Gran Teatre del Liceu" Platz nahm. Der Applaus sei von den Pfiffen deutlich übertönt worden. Das Ansehen des spanischen Könighauses hat zuletzt durch Affären gelitten. Zudem ist Barcelona die Hauptstadt der autonomen Provinz Katalonien, wo in den vergangenen Monaten die separatistischen Töne immer lauter wurden.

Einige Besucher hätten dem Thronfolger und seiner Frau auf Katalanisch zugerufen: "Foteu el Camp" ("Haut von hier ab"). Felipe und Letizia hatten auf Einladung des Opernhauses am Donnerstag die komische Oper "L'Elisir d'Amore" (Der Liebestrank) von Gaetano Donizetti besucht. Pfiffe wie jetzt beim Besuch des Prinzenpaars gelten in dem Opernhaus als ziemlich ungewöhnlich. Allerdings stand die Königsfamilie durch die Affäre um die Elefantenjagd von König Juan Carlos und durch den Finanzskandal um den königlichen Schwiegersohn Inaki Urdangarin zuletzt stark in der Kritik.

Das katalanische Parlament hatte Ende Jänner in Barcelona mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, mit der Spaniens wirtschaftsstärkste Region für sich das Recht auf Selbstbestimmung in Anspruch nahm. Das spanische Verfassungsgericht in Madrid setzte die Souveränitätserklärung der Region Katalonien später vorläufig außer Kraft. Die Richter entschieden, eine Verfassungsklage der spanischen Regierung gegen die Deklaration zuzulassen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung des Gerichts über die Klage sei die Erklärung einstweilen aufgehoben.

(APA/dpa/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.