Die hyperrealistische Malerei der Amerikanerin Lee Price zeigt die zwanghafte Beziehung zwischen Frauen und Essen.
15.01.2019 um 23:38
Die Amerikanerin Lee Price ist eine realistische Malerin. Ihre Arbeit konzentriert sich seit 20 Jahren auf die Beziehung zwischen Frauen und Essen.
Lee Price
Ihre Ölgemälde zeigen immer eine Frau, wie sie zum Beispiel am Boden eines Badezimmers hockend oder im Bett liegend ihren Essensgelüsten nachgibt.
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Die Bilder sind Selbstporträts der Künstlerin.
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"In unserer Gesellschaft lastet so viel Druck auf den Frauen dünn zu sein. Wir dürfen keinen Appetit haben – dabei meine ich nicht nur auf Essen, sondern auch auf sehr viele andere Dinge. Wir sind Diejenigen, die immer geben und niemals nehmen ...
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... Ich denke einige meiner jüngsten Bilder handeln vor allem von Frauen, die auf den Betrachter zurückstarren und sagen wollen 'Ich werde meinen Appetit nicht verbergen'", beschreibt Lee Price ihren Antrieb.
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Die Grenzen zwischen Genuss und Orgie sind unscharf.
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Privat begleitet wird die New Yorkerin schon länger von diesem Thema begleitet.
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Seit ihrer Jugend hat sie ein schwieriges Verhältnis zum eigenen Körper und zum Essen.
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"Ich war das dünnste und größte Mädchen in meiner High School und wollte trotzdem abnehmen", erinnert sie sich.
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Zwanghaftes Ess-Verhalten ist für viele ein Thema. 200.000 Österreicher sind laut Gesundheitsministerium zumindest einmal in ihrem Leben an einer Essstörung erkrankt.
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Vor allem junge Menschen sind betroffen - 90 bis 97 Prozent sind Mädchen bzw. junge Frauen.
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Die Ursache läge in einer manipulierten Wahrnehmung des Normalen, darin sind sich viele Experten einig.
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Sei es die Model-Branche, die in den 90ern Magersucht zum Schönheitsideal erkoren hat. Sei es das vermeintlich perfekte Aussehen, das mithilfe von Bildbearbeitungsprogrammen medial vermittelt wird.
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Grundsätzlich steigt die Gefahr mit der Pubertät, wo "irrationale Vorbilder" es erschweren würden, das geänderte Körperbild zu integrieren, weiß die Psychologin Michaela Langer vom Wiener Programm für Frauengesundheit.
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Der Grad der Irrationalität von Traummaßen a la "90-60-90" wurde laut Langer etwa bei einer Studie an 10.000 Frauen in Deutschland ermittelt - sechs Frauen erreichten dabei diese Proportionen.
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Erreichen will man sie offenbar trotzdem, die perfekte Figur - mit der Folge, dass das Essen für die Betroffenen zu einem "angst- und schambesetzten" Vorgang wird.
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Es fehle in unserer Gesellschaft ein Bekenntnis zu einer Körpervielfalt, denn immerhin, der Body-Mass-Index (BMI) definiert seinen gesunden Bereich bei den Werten 19 bis 25, was bei einer Größe von 1,70 Meter ein Gewicht zwischen 54 bis 72 Kilogramm als Bandbreite des "Normalen" ermöglichen würde.
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Der gestörte Genuss
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