Eine kleine österreichische Reisegesellschaft macht sich auf nach Italien – im Automobil anno 1924. Der Sammler Wolfgang Weihs hat die faszinierende Bilderserie auf einem Flohmarkt ausgegraben.
Ein Mann im Trenchcoat lehnt lässig an seinem Wagen, einem Puch Typ VIII, den Blick stolz in die Kamera gerichtet. Im Hintergrund sind drei weitere Personen in ähnlichem Outfit zu sehen, ein Mann und zwei Frauen, halb in eine Unterhaltung vertieft, halb mit neugierig nach vorn gerichteten Blicken. Zu ihrer Linken ein großes Wegkreuz, die Szenerie umrahmt von Wald, im Vordergrund wartet eine Schotterstraße auf die Abfahrt. Es ist der 14. Juli 1924, und die Personen befinden sich auf der Katschberghöhe an der Grenze zwischen Salzburg und Kärnten.
Die Aufnahme stammt aus einem alten Fotoalbum, das der Sammler Wolfgang Weihs auf einem Flohmarkt ausgegraben und geborgen hat. Das Album dokumentiert die mehr als einen Monat dauernde Reise einer kleinen Reisegesellschaft, die am 10. Juli 1924 mit dem Automobil von Salzburg über Kärnten in Richtung Italien aufgebrochen ist. Die Namen der Protagonisten – drei Frauen und drei Männer – sind zwar unbekannt, „da die einzelnen Fotos aber großteils mit Datum und Ortsangaben versehen sind, kann man ihre Reiseroute auch heute noch sehr gut nachverfolgen“, erzählt Weihs.