Lang und hoch laufen am Hochwechsel

Blick von der Marienseer Schwaig hinauf zum Hochwechsel.
Blick von der Marienseer Schwaig hinauf zum Hochwechsel.(c) Benedikt Kommenda
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„Neuschnee, 20–30 cm!!!“ Vor knapp einer Woche ging selbst mit dem Chef der Arge Langlauf in Kirchberg am Wechsel das Temperament durch.

In fetten blauen Buchstaben und mit drei Rufzeichen verstärkt verkündete Wolfgang Loidl auf der Website www.loipeninfo.at die lang ersehnte Botschaft. Seither kommen fast täglich solcher Schnee und solche Nachrichten. Es ist jetzt, bereits nach dem (meteorologischen) Frühlingsbeginn, das erste Mal in diesem (astronomischen) Winter, dass mehrere Tage hindurch genug Schnee auf der Hochwechsel-Panoramaloipe liegt, damit sie verlässlich präpariert und benützt werden kann. Wie es im Moment aussieht, bleibt der Schnee auch noch ein paar weitere Tage liegen. Wenn dann auch noch die Sonne scheint und klare Sicht herrscht, leuchtet ein, warum die Loipe so heißt: Das Panorama mit dem Hochwechsel zum Greifen nah, der Hohen Wand, dem Schneeberg und dem Wiener Becken weiter weg spricht für sich.

Der große Vorteil dieser Langlaufgelegenheit aus Wiener Sicht: Mit dem Auto ist man von der Stadtgrenze weg in ungefähr einer Stunde dort. Am direktesten über Aspang-Markt und den nicht immer zutreffend sogenannten Ortsteil Grüne Wiese (Aspangberg Sankt Peter) zur Vierersesselbahn Mariensee. Etwas länger – und höher hinauf – fährt man über Kirchberg am Wechsel auf die Steyersberger Schwaig (1357 m), wo man gleich anschnallen und loslaufen kann. Mit dem Sessellift in Mariensee fährt man zuvor noch auf 1450 Meter Höhe.

Von beiden Seiten führen sowohl für den klassischen als auch für den freien Stil gespurte/geglättete Loipen zum Dreiländereck (1561 m), an dem einst die Ländereien dreier Grundbesitzer aneinandergrenzten. Heute treffen dort die – anstrengendere, weil stärker ansteigende – Rundloipe Steyersberger Schwaig und die – längere, aber moderatere – Strecke von der Bergstation über die Marienseer Schwaig zusammen.
Jede Variante ist schön zu laufen. Oder auch beide zusammen, wenn man sich nicht entscheiden kann.

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.03.2016)

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