Weihnachtsprogramm: Der 24. Dezember in 24 Stunden

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Der Tag vor dem Heiligen Abend kann lang sein – die Nacht danach auch. Ein paar Vorschläge für den Zeitvertreib am 24. Dezember: Vom Aufwachen am 24. bis zum frühen Morgen des Christtages.

Für die einen ist der Tag – speziell die Stunden vor der Bescherung – zu kurz, die anderen können es nicht erwarten, dass es dunkel wird. Zu tun gibt es genug am Tag vor dem Heiligen Abend – und auch in der Nacht nach der Bescherung. Ein Überblick, vom morgendlichen Äffchenfüttern bis zur After-Christmas-Party.

Kinderprogramm

Kinder stehen heute naturgemäß besonders früh auf, was das Warten auf das Christkind nicht gerade verkürzt. Von sechs bis 8 Uhr muss man die Zeit allerdings mit frühstücken verbringen. Erst dann öffnet der Lainzer Tiergarten als erster seine Tore. Bis 17 Uhr kann man dort einen Adventmarkt, inklusive Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Figuren, besuchen. Oder aber das Dam- und Muffelwild beobachten.

Um 9 Uhr öffnen dann der Tiergarten Schönbrunn und auch das Haus des Meeres. Gebastelt wird in Schönbrunn von neun bis 16 Uhr. Im Haus des Meeres kann der neue Atlantik-Tunnel besucht werden, Kinder können auch selbst Tiere füttern, zum Beispiel Kois (13; 15 Uhr) oder Äffchen (9.30 Uhr).

Ein Fixpunkt für viele Familien ist ein Besuch im Technischen Museum. Ab 10 Uhr fährt der Weihnachtsexpress durch die Mittelhalle, auch zahlreiche Führungen oder auch eine Hochspannungsvorführung werden geboten (Anmeldung erforderlich, Tel.: +43/(0)1/899 98 - 3001). Eine Runde mit dem Riesenrad im Prater kann man noch bis 16.45 Uhr drehen. Auch der Wintermarkt, das Autodrom und die Geisterbahn Zum roten Adler haben morgen geöffnet.

Einkaufen

Einkäufe können in Supermärktenmeist von 7.15 Uhr bis 14 Uhr erledigt werden. Auch sonst haben Geschäfte und die großen Kaufhäuserbis 14 Uhr geöffnet. Wer danach noch Wein oder ein Last-Minute-Geschenk braucht, wird bei Wein & Co fündig (in Wien sind die meisten Filialen zwischen 9 und 16 Uhr geöffnet). Auch einige Weihnachtsmärkte haben am 24. Dezember in Wien geöffnet: Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz (10 bis 19 Uhr) Stephansplatz und Maria-Theresien-Platz (jeweils 11 bis 16 Uhr), K&K-Weihnachtsmarkt am Michaelerplatz (10 bis 17 Uhr) oder jener im Türkenschanzpark (12 bis 15 Uhr).

Auch die Christbaummärktehaben morgen geöffnet. Der Großteil schließt zu mittag, einige haben noch bis 15 Uhr offen.

Festtagsessen

Die Wahrscheinlichkeit ist wohl gering ist, dass jemand heute noch nicht weiß, was oder zumindest wo er morgen essen wird. Sollte es dennoch Unentschlossene geben: Der Plachutta in der Wollzeile und das Gasthaus zur Oper haben von 11.30 Uhr bis 24 Uhr geöffnet, allerdings ist man dort ab 13 Uhr ausreserviert. Der Plachutta Nussdorf hat bis 15.30 Uhr geöffnet.

Das Restaurant im Hotel Grand Ferdinand am Schubertring hat morgen von 7.30 bis 21.30 Uhr geöffnet und bietet neben Frühstück (bis 11.30 Uhr) und Mittagessen abends ein spezielles viergängiges Menü mit gebackenem Karpfen oder Wiener Rindfleischküche. Das Schwarze Kameel in der Bognergasse hat von 9 bis 16 Uhr geöffnet – das Restaurant sowie das Delikatessengeschäft.

Christmette

Sind die Einkäufe erledigt, der Baum aufgeputzt und das Essen vorbereitet, dann geht es am Heiligen Abend an die eigentliche Weihnachtsfeier: Die startet für Kinder traditionellerweise mit der Kindermette, in Wiens Pfarren finden die meisten ab 15.30 (etwa in der Pfarre St. Elisabeth auf der Wieden oder in der Pfarre Breitensee) statt. In der Dompfarre St. Stephan findet schon um 15 Uhr eine Kinder-Krippenandacht statt, ab 9 Uhr kann man dort in der Sakristei das Friedenslicht abholen. In den meisten Pfarren Wiens starten die Kindermetten um 16 Uhr.

Die Christmetten finden in Wien meist ab 22 Uhr statt, traditionell um Mitternacht starten die Metten in der Dompfarre St. Stephan, in der Schottenpfarre, in der Piaristenpfarre Maria Treu, in der Pfarre Wieden, in der Pfarrkirche Mariahilf, in der Pfarrkirche Döbling-St. Paul. Eine vollständige Liste gibt es unter erzdioezese-wien.at.

Weihnachten als ein Fest der Familie – für viele alleinstehende oder einsame Menschen ist das ein besonders herausfordernder Abend. Kirche und Ordensgemeinschaften laden ein, den Heiligen Abend auch abgesehen von den Messen gemeinsam zu begehen: So etwa organisiert die Laienorganisation der Jesuiten JGCL am 24. Dezember in der Wiener Sonnenfelsgasse eine Feier mit gemeinsamer Jause ab 15 Uhr und einem anschließenden Gottesdienst.

In der Pfarre Kagran sind ab 19 Uhr einsame Menschen zu einer Feier in Gemeinschaft eingeladen. Bereits um 15.30 Uhr findet eine Krippenandacht für Kinder statt.

In der Pfarre zum Hl. Geist beginnt um 15 Uhr eine Kinder- und Seniorenmette. Im Anschluss lädt die Pfarre zu einer Weihnachtsfeier für Alleinstehende. In der Pfarre Baden-St. Josef startet ein offener Heiliger Abend um 17 Uhr mit anschließender Christmette. Auch die Telefonseelsorge (Tel.: 142) ist rund um die Uhr besetzt.

Die Party danach

Stille Nacht, Heilige Nacht, Partynacht. Das Fest nach dem Fest wird auch in diesem Jahr wieder Tausende (vor allem jüngere) Menschen in die Bars und Diskotheken der Stadt locken, die am 24. Dezember geöffnet haben. Gut angezogen ist man ja schon, weil man auf einer Familienfeier war, und vermutlich hat man aufgrund dessen auch ein bisschen mehr in der Geldbörse: Umfragen zufolge sucht in Wien mittlerweile jeder Sechste am Heiligen Abend Bars und Diskotheken auf und nimmt den Begriff Weihnachtsfeier damit wörtlich. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es vier von zehn.

Zu den Klassikern gehört die Weihnachtsparty imBricks in der Leopoldstadt. Auch das U4 feiert „Merry Christmas“, zwischen 22 Uhr und 23 Uhr gibt es am Eingang gratis Punsch und Lebkuchen. Zum „Christmas Showdown“ lädt der Praterdome ab 23 Uhr, eine Stunde früher öffnet die Bettel-Alm. In der Babenberger Passagewerden ab 23.30 Uhr neben R'n'B und House-Musik auch „kitschige Weihnachtsklassiker“ gespielt – um 6 Uhr Früh ist dann Sperrstunde.

Übrigens: Für Cineasten ist der Heilige Abend (noch) kein guter. Alle Kinos stellen ihr Programm am späten Nachmittag ein.

Auch die Wiener Linien reduzieren ihren Betrieb. Ab 18.30 Uhr fahren U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse im 15-Minuten-Intervall. Die U-Bahn und auch Nachtbusse fahren wie immer am Wochenende die ganze Nacht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.12.2016)

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