In der Schweiz sind die Wohnungen am teuersten

Wer eine Wohnung in einem anderen Land sucht, findet die teuersten Angebote in Genf und Zürich. Die höchsten Mieten auf dem freien Markt berappt man hingegen in Hongkong und New York.

Wer sich einen Zweitwohnsitz im Ausland zulegen will, muss in der Schweiz am tiefsten in die Tasche greifen. Jedenfalls dann, wenn er die Wohnung kaufen will: Ein Quadratmeter Wohnfläche in Genf kostet 9160 Euro, wie aus der Kaufkraftstudie der Schweizer Großbank UBS hervorgeht, der Daten aus 2012 zugrunde liegen. Auch in Zürich muss man 9000 Euro hinlegen, will man eine „nach 1980 gebaute Wohnung in ortsüblicher Größe mit durchschnittlichem, ortsüblichem Komfort in Citynähe“ erwerben.

Nichts unter 5000 Euro

Mehr als 5000 Euro pro Quadratmeter muss man auch einkalkulieren, wenn man in New York, Tokio, London, Paris oder Stockholm eine Wohnung kaufen will. Zum Vergleich: Für Wien gibt die UBS den Wert mit 2670 Euro Kaufpreis pro Quadratmeter an. Das deckt sich mit den Angaben des Immobilienpreisspiegels der Wirtschaftskammer, demzufolge neue Wiener Wohnungen im Vorjahr durchschnittlich 3296 Euro und gebrauchte 2131 Euro pro Quadratmeter kosteten. Die billigste unter 72 verglichenen Städten ist das indische Bombay: Dort erhält man Wohnungen um durchschnittlich 550 Euro pro Quadratmeter.

Wie viel Miete man zahlen muss, hängt nicht zuletzt davon ab, ob man sich auf dem freien Markt umsehen muss – der Regelfall für Ausländer –, oder ob man eine geförderte Wohnung erhält. Auch sind Bestandsmieten meist günstiger als jene Preise, mit denen man rechnen muss, wenn man jetzt erst eine Wohnung sucht. Wer eine möblierte Vierzimmerwohnung in Hongkonger oder New Yorker Toplage mieten will, muss mit fünfstelligen Monatsmieten rechnen. Eine unmöblierte Dreizimmerwohnung in New York ist in günstigen Lagen um umgerechnet 1520 Euro, in teuren Lagen um durchschnittlich 7960 Euro pro Monat zu mieten. In London liegt die Spanne zwischen 1550 und 4170, in Paris zwischen 1070 und 2580 Euro. In Delhi, Bombay und Lima ist man ab 200 Euro pro Monat dabei.

Billiger in Griechenland

Wer auf einen Zweitwohnsitz in Europa Wert legt, findet in Athen Mietwohnungen ab 410 Euro pro Monat. Kaufen kann man dort um durchschnittlich 1860 Euro pro Quadratmeter. Und es ist billiger geworden: Wie der Global House Price Index von Knight Frank zeigt, haben sich griechische Wohnimmobilien im Vorjahr um dreizehn Prozent verbilligt. Generell waren Zweitwohnsitze im sonnigen Süden, etwa in Spanien, Zypern oder Italien, Ende des Vorjahres günstiger zu haben als noch vor einem Jahr. (B.L.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.05.2013)

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