US-Aktien laufen den Prognosen davon

Analysten kommen nach Höhenflügen an den Börsen mit Kurszielerhöhungen nicht nach.

Frankfurt/Bloomberg/Red. Wenn Analysten Kursziele für Aktien angeben, liegen diese meist deutlich über dem gegenwärtigen Kurs. Doch ist bei US-Aktien der Abstand so gering wie seit mindestens sieben Jahren nicht mehr. Ursache sind die steilen Kursanstiege der vergangenen Monate: Der US-Index „Standard & Poor's 500“ hat kürzlich ein Rekordhoch erreicht. Die Aktienkurse liegen nur noch fünf Prozent unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen, wie aus Bloomberg-Daten hervorgeht. Der historische Durchschnitt beträgt 14 Prozent.

Für Optimisten zeigt der geringe Abstand, dass die Investmentbanken von der Rallye auf dem falschen Fuß erwischt wurden und die Analysten ihre Prognosen bald anheben werden. „Der Markt ist so schnell gestiegen, dass er den Analysten keine Zeit für eine Neubewertung gelassen hat“, sagt Malcolm Polley, Chief Investment Officer bei Stewart Capital Advisors LLC in Indiana, Pennsylvania. „Ich denke, dass wir sowohl auf volkswirtschaftlicher Ebene als auch bei den Unternehmen bessere Daten als aktuell sehen werden.“

Pessimisten fürchten indes, dass der satte Kursanstieg nicht gerechtfertigt ist und Analysten sich daher zu Recht zurückhalten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.04.2013)

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