Seit der Fusion der Mobilfunker „3“ (Hutchison) und Orange sind Handytarife in Österreich deutlich teurer geworden.
Wien. Bei den Konsumentenschützern und der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) würden sich die Beschwerden von Kunden häufen. „Bei uns sind Dutzende E-Mails eingelangt, mit der Bitte, den Mobilfunkmarkt zu untersuchen“, sagt BWB-Pressesprecherin Sarah Fürlinger. Seit August 2014 läuft eine Branchenuntersuchung nach dem Wettbewerbsgesetz. Die BWB vermutet wegen der vielen Preiserhöhungen in den vergangenen zwei Jahren, dass der Wettbewerb eingeschränkt oder verfälscht ist. Was bei der Untersuchung herauskommen wird, lässt sich aber noch nicht sagen. „Ziel ist es, die Untersuchung Anfang des Sommers abzuschließen“, so Fürlinger.
Zuletzt hat der Lebensmitteldiskonter Hofer mit HoT den Preiskampf wieder etwas angefacht, die Telekom Austria hat daraufhin die Minutenpreise bei der Billigtochter Yesss! gesenkt. Davor kannten die Mobilfunkpreise zwei Jahre lang nur eine Richtung: Telefonieren und Surfen am Handy wurde teurer. Waren Handytarife in den Inflationsberechnungen der Statistik Austria jahrelang einer der Preisdämpfer, sind die Grundentgelte seit 2014 einer der größten Preistreiber. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.03.2015)