Immobilienkauf: "Da gibt es jemanden, der mehr bietet"

(c) Clemens Fabry
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Bieterverfahren unterliegen klaren Regeln. Einfach hochlizitieren dürfen Makler nicht.

Wien. Am Anfang war die Begeisterung groß: Das Paar suchte ein Eigenheim, und das Haus schien allen Wünschen gerecht zu werden. Auch die Preisvorstellungen waren überraschend moderat. Bei der Besichtigung wurde man sich mit dem Makler schnell einig, vereinbarte auch gleich einen neuen Termin für die Formalitäten. Die beiden sahen sich schon als Hausbesitzer – und wurden darin vom Makler bestärkt: Die Besichtigung sei beendet, das Haus so gut wie verkauft, verkündete er und schickte die übrigen Interessenten weg.

Mit dem Kauf wurde es dann doch nichts: Am nächsten Tag erklärte der Makler den Kunden, es gebe da jemanden, der biete um 5000 Euro mehr. Aber natürlich bleibe er ihnen im Wort – wenn sie ihr Angebot ebenfalls erhöhen. Sie entschieden sich dagegen: Zu groß war ihre Befürchtung, dann weiter hochlizitiert zu werden – immerhin hängt ja die Höhe der Maklerprovision vom Kaufpreis ab. Und wer weiß, ob es das behauptete Konkurrenzangebot überhaupt gab? Ein Beleg dafür war nicht zu bekommen.

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