Gute Zeiten für Apple-Zulieferer

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Apple(c) REUTERS
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Unter den Apple-Zulieferern zählt Dialog Semiconductor zu den Profiteuren. Doch ist die Aktie schon stark gestiegen.

Wien. Apple-Aktionäre hatten in den vergangenen Monaten viel Grund zur Freude: Die Aktie des iPhone-Herstellers hat kürzlich ein Allzeithoch eingestellt. Die Zulieferer des IT-Riesen aus Cupertino profitieren davon nicht unbedingt. Im Vorjahr blieben die meisten bei der Kursentwicklung hinter dem großen Abnehmer zurück. Eine Ausnahme stellte das Papier des deutschen Halbleiterherstellers Dialog Semiconductor dar, das die Wertentwicklung von Apple übertreffen konnte.

Heuer konnte das Papier im Fahrwasser der Apple-Aktie abermals zulegen, und zwar seit Jahresbeginn um 54 Prozent. Damit war die Aktie eine der stärksten im deutschen TecDAX. Daran änderten auch geplatzte Fusionsgespräche mit AMS (Austria Microsystems) wenig; die Dialog-Aktie gab kurzfristig zwar nach, hat einen Gutteil des Schocks inzwischen aber wieder verdaut. Zuletzt konnte das Unternehmen nicht nur mit hohen Umsatz- und Gewinnsteigerungen, sondern auch mit guten Margen überraschen.

Ausstatter von Apple-Watch

Das gefällt auch den meisten Analysten: Die Commerzbank stufte die Titel kürzlich von „Hold“ auf „Buy“ hoch und erhöhte das Kursziel von 24 auf 28 Euro. Begründetet wurde das unter anderem mit dem Erfolg der neuen iPhone-Modelle 6 und 6 Plus, für die Apple Vorbestellungen in Rekordhöhe erhalten hatte. Auch von der Apple-Watch könnte Dialog profitieren. Generell sind die Analysten sehr positiv gestimmt: Elf Kaufempfehlungen steht eine Verkaufsempfehlung gegenüber, wie Bloomberg-Daten zeigen. Acht Experten geben die neutrale Empfehlung „Halten“ ab und verweisen meist auf die steilen Kursanstiege in den vergangenen Monaten.

In seiner Stärke liegt jedoch zugleich die Schwäche des Unternehmens: Das Geschäft schwankt nicht nur stark saisonal (Apple bringt meist vor dem Weihnachtsgeschäft neue Produkte auf den Markt), sondern hängt auch davon ab, wie innovativ Apple ist. Die Aktie ist sehr volatil, und zwar sowohl kurz- wie langfristig: Von seinem einstigen Höchststand (auf dem Höhepunkt der New-Economy-Bubble kostete das Papier 70 Euro) ist der Titel weit entfernt. Seit Anfang 2009 hat er sich allerdings vervierzigfacht. (b.l./ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.10.2014)

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