Amgen: Sparen, um zu investieren

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Der US-Biotech-Konzern Amgen erfreut seine Anleger mit einer besseren Jahresprognose – und bald auch mit einer höheren Dividende.

Thousand Oaks. So etwas hören Anleger gern: Beim weltgrößten Biotechnologiekonzern Amgen sind die Geschäfte zuletzt rund gelaufen. Das Unternehmen erhöhte Ende Oktober seine Gewinn- und Umsatzprognose für 2014. Am Ende des Geschäftsjahres soll ein Umsatz zwischen 19,8 bis 20 Mrd. Dollar stehen. Zuvor hatte der Vorstand noch mit einem Erlös von 19,5 bis 19,7 Mrd. Dollar gerechnet.

Es ist nicht das erste Mal, dass Amgen seine Einschätzungen nach oben revidieren muss. Schon im Sommer war das Unternehmen von besseren Geschäftszahlen ausgegangen. Etwas, wovon andere Konzerne nur träumen können.

Doch bei Amgen ist nicht alles eitel Wonne. Im dritten Quartal verdiente der Konzern mit 1,24 Mrd. Dollar etwas weniger als im Vorjahreszeitraum, wo ein Plus von 1,37 Mrd. Dollar zu Buche stand. Grund für den leichten Rückgang war eine Sonderbelastung für die im Sommer angekündigte Restrukturierung.

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Dividende soll steigen

Ende Juli teilte das Unternehmen mit, weltweit bis zu 15 Prozent seiner Stellen oder 2900 Arbeitsplätze streichen zu wollen. Die Jobs werden in erste Linie in den Vereinigten Staaten abgebaut. Man wolle Geld sparen und es in die Entwicklung neuer Medikamente investieren. Zwei Standorte in den USA werden zudem geschlossen.

Diese Einsparungen sollen die operativen Ausgaben des Unternehmens ab 2016 um rund 700 Mio. Dollar pro Jahr senken. Zunächst kostet der Abbau aber bis zu 950 Mio. Dollar. Aktionäre dürfen sich künftig jedenfalls über eine höhere Dividende freuen, die ab dem ersten Quartal 2015 um 30 Prozent steigen soll. Zudem sollen 60 Prozent des Nettoeinkommens bis 2018 an Anleger ausgeschüttet werden. Ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von zwei Mrd. Dollar steht für 2015 ebenfalls auf dem Plan. Die Analysten sind jedenfalls guter Dinge: 18 von ihnen stufen die Amgen-Aktie zum Kauf ein, zwölf sagen Halten, keiner der Experten rät dazu, das Papier abzustoßen. Die Aktie kostet zurzeit rund 160 Dollar, die Experten trauen dem Papier aber noch einen Anstieg auf rund 169 Dollar zu. Seit Jahresbeginn hat sich der Wert jedenfalls um 40 Prozent verteuert. In fünf Jahren betrug die Steigerung gar 193 Prozent. (ag./nst)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2014)

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