Bayer-Aktie entfernt sich von ihrem Allzeithoch

(c) Bloomberg (Simon Dawson)
  • Drucken

Anleger fürchten fallende Agrarpreise.

Leverkusen/Wien. Für die Aktie des Pharmakonzerns Bayer hat das neue Jahr weniger gut begonnen. Bis dato steht ein knapp zweistelliges Minus zu Buche. Seit dem Allzeithoch im vergangenen April ist es um mehr als ein Viertel nach unten gegangen. Eine Ursache für den Kursrückgang ist der Verfall der Rohstoffpreise.

Der Leverkusener Konzern hat neben einer Pharmasparte (welche zuletzt sehr gut lief, mehr als die Hälfte des Medikamentenumsatzes trugen jedoch nur fünf Wirkstoffe bei) auch eine Agrarsparte: Crop Science. Deren Ergebnis hat sich im dritten Quartal zwar um elf Prozent erhöht, ohne Währungseffekte wäre der Gewinn jedoch kaum vom Fleck gekommen. Die Analysten von Barclays, die der Bayer-Aktie die relativ schlechte Note „Underweight“ verpasst haben, fürchten, dass heuer die Agrarsparte von den Rohstoffpreisen und den Nachwirkungen des schwachen vergangenen Jahres für Landwirte beeinflusst sein werde.

Die meisten Analysten sind für Bayer aber noch positiv gestimmt: 19 Kaufempfehlungen stehen 13 „Halten“- und einer Verkaufsempfehlung gegenüber, wie Bloomberg-Daten zeigen. Im Schnitt sehen die Analysten ein Kursziel, das um 30 Prozent über dem gegenwärtigen Kurs liegt. Die Deutsche Bank rät zum Kauf und glaubt, dass die gute Entwicklung im Gesundheitsgeschäft den Druck in der Agrarsparte ausgeglichen haben dürfte. Seine Kunststofftochter hat Bayer im Vorjahr unter dem Namen Covestro an die Börse gebracht, deren Kurs ist seitdem gestiegen. (b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.02.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.