Wenn Anleger mit dem Feuer spielen

Brasiliens Wirtschaft ist im ersten Quartal erstmals seit zwei Jahren wieder gewachsen.
Brasiliens Wirtschaft ist im ersten Quartal erstmals seit zwei Jahren wieder gewachsen.(c) REUTERS (UESLEI MARCELINO)
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Was sich derzeit in Brasilien und Venezuela abspielt, lässt selbst abgebrühte Börsianer staunen. Investoren nehmen volles Risiko und werden möglicherweise dafür belohnt. Kleinanleger sollten trotzdem Vorsicht walten lassen.

New York. Preisfrage: Was passiert mit dem Aktienmarkt eines Landes, das von einem Korruptionsskandal auf höchster politischer Ebene erschüttert wird, just in jenem Moment, als es sich endlich von einer mehrjährigen Rezession erholt? Richtig, die Kurse brechen ein und internationale Großinvestoren ergreifen schnellstmöglich die Flucht. Möchte man meinen.

Tatsächlich hat der Leitindex Brasiliens am 17. Mai um zehn Prozent nachgegeben, als bekannt geworden war, dass Präsident Michel Temer möglicherweise ebenso korrupt ist wie seine des Amtes enthobene Vorgängerin Dilma Rousseff. Allerdings: Die Anlegerflucht dauerte genau einen Tag. Schon am nächsten Tag legte der Bovespa-Index wieder zu, und auf Jahressicht ist er trotz des zwischenzeitlichen Absturzes immer noch mehr als 20 Prozent im Plus.

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