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Wie hält man sich von der „Herde“ fern?

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Einer der häufigsten Fehler den Investoren begehen ist sich einer „Investoren- Herde“ anzuschließen. Der Impuls das zu tun was andere tun ist einer der stärksten Einflussfaktoren auf unser Entscheidungsvermögen.

EXPERTENTIPP von Dr. Adam Lessing,

Country Head Austria and Eastern Europe bei Fidelity International

Der Drang sich einer Gruppe oder den gesellschaftlichen Normen anzupassen gehört zur Menschlichkeit, er ist ein alter Instinkt. Dennoch ist er wenigen bewusst. Im wahren Leben ist der Herdentrieb ein wichtiger Aspekt, sich seiner eigenen Identität zu versichern. Beim Investieren an den Kapitalmärkten führt dieses Verhalten häufig zu irrationalen und langfristig unökonomischen Ergebnissen, da ökonomische und soziologische Gesetzmäßigkeiten zumeist divergieren. In der Finanzwelt ist der Herdentrieb die treibende Kraft hinter der Bildung von Blasen - und ihrem Platzen. An den Märkten kann so ein Investorenverhalten zu künstlicher Überhöhung von Kursen, Sektoren und Wertpapieren unter anderem führen. Die Dotcom-Blase Ende der 1990er ist hierfür ein Paradebeispiel. Vielen Anlegern war es völlig schleierhaft, warum Internetaktien so unglaublich wertvoll sein sollten. Aber mit den Jahren stiegen ihre Kurse kontinuierlich. Schließlich sprangen immer mehr Anleger auf den Zug auf in der Überzeugung, dass all die anderen cleveren Leute schon wüssten, was sie tun. Das aber erwies sich als fatale Fehleinschätzung, wie wir heute wissen. Warren Buffett versteht dieses Herdenphänomen besser als andere. Er widerstand dem Sog der Dotcom-Blase. Seine Begründung war einfach und einleuchtend: Er verstehe ihr Geschäftsmodell nicht und wisse nicht, wie diese Unternehmen zu bewerten seien. Deshalb werde er die Finger von ihnen lassen. Ein Investor der in einen passiven Fonds investiert kann sich weniger leicht vor den Risiken der Finanzblasen schützen. Solche Anleger partizipieren bei einer Überhitzung, sind aber auch dem Börsencrash ausgesetzt. Um sich vor Blasen, Überbewertungen und irrationalen Marktteilnehmern zu schützen, rate ich Privatinvestoren daher in aktiv verwaltete Portfolios zu investieren. Aktive Fondsmanager werden darauf achten solche Blasen zu meiden und ihre Portfolio-Gewichtung an den Stellen zu reduzieren, wo das Risiko die Chancen überwiegt.

Nähere Informationen erhalten Sie unter:
www.fidelity.at

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