Österreichs Immobilienmarkt zieht Auslandsinvestoren an

Die Presse
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Haupttreiber ist den befragten Marktteilnehmern zufolge die Furcht vor hoher Inflation. Das Transaktionsvolumen und die Preise sollen steigen.

Österreichs Immobilienmarkt gewinnt zunehmend an Attraktivität. Knapp neun von zehn Befragten halten den heimischen Markt im internationalen Vergleich für attraktiv, geht aus einer Umfrage des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young hervor. Vor einem Jahr waren erst 65 Prozent dieser Ansicht. Die Käufer und Verkäufer stammten mit zunehmender Tendenz aus dem Ausland, heißt es im aktuellen österreichischen Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2013.

Das Volumen und die Anzahl der Immobilientransaktionen sollen sich 2013 ebenso erhöhen wie die Preise für Büro-, Wohn- und Einzelhandelsimmobilien in guten Lagen. Es sollen auch wieder mehr größere Deals über die Bühne gehen. Mit einem insgesamt steigenden Transaktionsvolumen rechnen mehr als sieben von zehn Befragten.

Mehr Cross-Border-Transaktionen erwartet

"Der Zuwachs an Vertrauen in unseren Markt heißt nicht, dass die Zeiten weniger stürmisch geworden sind", betonte Alexander Wlasto, Partner bei Ernst & Young in Wien. Es scheine aber, dass dem österreichischen Immobilienmarkt im internationalen Vergleich die nötige Robustheit zugetraut werde.

Zwei Drittel der 21 befragten Banken, Fonds und Unternehmen rechnen heuer mit mehr Cross-Border-Transaktionen. Angesichts der zunehmenden Regulierung (Basel III) dürften sich die Banken bei der Finanzierung weiterhin zurückhalten, meinen 85 Prozent. Dafür dürften verstärkt Versicherungsgesellschaften bei der Immobilienfinanzierung auf den Plan treten. Im Vorjahr sahen erst 36 Prozent der Befragten Versicherungen als neue Fremdkapitalgeber, mittlerweile sind es fast 90 Prozent.

Weiter steigende Preise

Die für heuer erwartete hohe Nachfrage aus dem In- und Ausland dürfte die Preise weiter in die Höhe treiben. Rund zwei Drittel der Befragten rechnen mit einer Verteuerung der Büro- und Einzelhandelsimmobilien in Top-Lagen - vor allem in Wien und Salzburg.

"Neben Einzelhandelsimmobilien bleiben auch Wohnimmobilien des Investors Liebling", so der Geschäftsführer bei Ernst & Young in Wien, Erich Sorli. An Top-Standorten dürften sich auch Wohnimmobilien verteuern, erwarten sieben von zehn Befragten. Dabei sei Linz genauso gefragt wie Wien.

Haupttreiber für die Immobilientransaktionen ist den befragten Marktteilnehmern zufolge in fast allen Ländern die Eurokrise und in weiterer Folge die Furcht vor hoher Inflation. In Ländern mit Fremdwährungen und im Süden Europas wirke sich die "Flucht in Immobilien" etwas weniger deutlich aus.

(APA)

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