Von Turmzimmern, Stadtgärten und Champagnerkellern

Schätze in der Stadt: Was sich hinter den Mauern und auf den Dächern Wiens verbirgt.

Sie verbergen sich hinter dicken Mauern, auf hohen Dächern – und manchmal müssen sie erst wachgeküsst werden. Aber es gibt sie noch, die versteckten Schätze mitten in der Stadt, die von außen oft ziemlich unspektakulär daherkommen. Die auf den ersten Blick unscheinbar bis solide wirken, und dann den Besucher mehr oder weniger offensichtlich staunen lassen, wenn sich hinter den Türen eine kleine Welt für sich eröffnet, mit der man so gar nicht gerechnet hätte.

Geheime Gärten

Wie zum Beispiel die Maisonettewohnung mit Garten im siebten Bezirk nahe der Mariahilfer Straße, zu der man über einen Innenhof gelangt. Hinter der Tür findet sich zunächst eine großzügige Eingangshalle, ehe man durch den Wohnsalon direkt in einen schön angelegten privaten Garten samt 30 Quadratmeter großer Terrasse gelangt. Ein nicht einsehbares, privates Refugium mitten in der Stadt, das mit Steinen und Lichtarrangements gestaltet ist und für einen ganz besonderen Ausblick in dieser Lage sorgt. Das 1848 erbaute Haus wurde 2011 restauriert, und kombiniert heute Altbaudetails wie Fischgrätböden, prachtvolle Stuckdecken und große Flügeltüren mit supermodernen Bädern und technischen Finessen aller Art.
Insgesamt sechs Zimmer und vier Bäder finden sich hier auf zwei Etagen und 375 Quadratmetern Wohnfläche, jedes Zimmer mit einer Deckenhöhe von 3,60 Meter. Ein wenig niedriger ist nur die Decke des zur Wohnung gehörenden ehemaligen Champagnerkellers der Stadtvilla, dessen Originalgewölbe noch erhalten ist. Falls hier nicht wieder teure Bouteillen einziehen sollen, schaffen bereits vorhandene Wasserleitungen und ein Bad gute Voraussetzungen, um diesen in einen Wellnessbereich zu verwandeln. Der sich übrigens per Lift auch direkt vom Garten aus erreichen lässt. Angeboten wird die Maisonette über Avantgarde Properties, Kaufpreis auf Anfrage.

Luftige Höhen

Ganz oben über dem Herzen der City thront ein anderes verstecktes Juwel der Innenstadt: Direkt beim Lugeck steht auf dem Dach eines historischen Hauses eine Luxusmaisonette zum Verkauf, in der ungewöhnliche Grundrisse und großzügige Terrassen eine spannende Atmosphäre schaffen.
Über einen Privatlift – oder wahlweise auch das Stiegenhaus – gelangt man in einen großzügigen Wohn-Ess-Bereich samt integrierter Küche und einer offenen Galerie. Außerdem finden sich auf dieser Ebene noch zwei Schlafzimmer samt Ensuite-Bädern. Auf der oberen Ebene gibt es ein Studio mit Blick über den unteren Wohnraum, ein Arbeitszimmer sowie eine Einliegerwohnung, die für die Unterbringung einer Nanny oder anderer guter Hausgeister genutzt werden kann. Highlight der insgesamt knapp 350 Quadratmeter großen Wohnung sind die beiden Terrassen, von denen eine gut 20 Quadratmeter große Außenfläche direkt von der unteren Etage aus zu betreten ist, weitere 15 Quadratmeter finden sich auf der zweiten Ebene. Von der aus bei dieser Lage fraglos ein Blick über die Dächer Wiens zu genießen ist, von dem Touristen aus aller Welt träumen. Angeboten wird die Wohnung über das Maklerbüro Engel & Völkers Wien, zu haben ist sie um 5,45 Millionen Euro.

Edle Altbauten

Und manchmal finden sich auch Schatzkisten in den Straßen Wiens. Etwa wenn ganze Zinshäuser oder Palais liebevoll aus dem Dornröschenschlaf geweckt und zu neuen Lebensräumen gestaltet werden. Wie beispielsweise derzeit das Palais Aurora im neunten Bezirk, in dem aktuell 18 Eigentumswohnungen in Einheiten zwischen 77 und 266 Quadratmetern sowie vier Büros zwischen 85 und 190 Quadratmetern entstehen. In dem 1860 von Baumeister Bayr erbauten Haus an der Währinger Straße hat die Romabul Immobilienentwicklung den Umbau unter das Motto „Tradition trifft Moderne“ gestellt, wobei das Flair des alten Wiens erhalten bleiben und mit den heutigen Wohnstandards kombiniert werden soll.

Wiener Pawlatschen

Ausgestattet werden die Wohnungen mit weiß geölten Eichenparkettböden in Fischgrätenoptik, die historische Ornamentik der Decken und Fassaden sorgt ebenso wie die Raumhöhen von 4,60 Meter in den Regelgeschoßen – im Dach sind es bis zu sechs Metern – für die Atmosphäre des klassischen Altbaus. Bodentiefe Fenster, Balkone, Wintergärten, Dachterrassen und Designerbäder samt Carrara-Marmor setzen dagegen moderne Akzente. Im Innenhof sorgt ein architektonisch aufwendiges Highlight für eine weitere Verbindung von Alt und Neu: Hier soll eine Glasfassade einerseits für lichtdurchflutete Räume, andererseits für eine Neuinterpretation der Wiener Pawlatschen sorgen. Derzeit steht bereits eine Musterwohnung für Besichtigungen bereit, die Fertigstellung des Umbaus ist für den Herbst 2015 geplant. Zu haben sind die luxuriösen Wohnungen dann zu einem Wohnquadratmeterpreis ab 6100 Euro, vermarktet werden sie unter anderem von Otto Immobilien.

Echte Raritäten

Im Objekt Am Kaiserforum an der Ecke Babenbergerstraße/Nibelungengasse ist die Vermarktung der Regelgeschoße bereits fast abgeschlossen, zwei der zwölf Eigentumswohnungen in edler Altbauausstattung sind aktuell noch zu haben. Gerade begonnen hat hingegen der Verkauf der drei großen Maisonetten im Dachgeschoß des Projekts der Real-Treuhand Projekt- und Bauträger GmbH, die heuer fertiggestellt werden sollen. Die nicht nur beeindruckende Aussichten, sondern auch ebensolche Namen haben: Die Ruhige heißt die erste der drei, die über 270 Quadratmeter Wohnfläche verfügt. Die Nachbarswohnung hört auf den Namen Die Mondäne und verfügt über 320 Quadratmeter. Und Die Extravagante hat zwar „nur“ ein Platzangebot von 210 Quadratmetern Wohnfläche, dafür aber zum Preis von 4,2 Millionen Euro etwas zu bieten, was auch im Luxussegment in Wien eine Rarität ist: ein echtes Turmzimmer. Alle drei Maisonetten haben mehrere Terrassen und sind über einen Aufzug von der Tiefgarage aus barrierefrei erreichbar. Gegliedert sind sie in eine unten liegende Schlaf- und oben liegende Wohnebene, die mit großen Glasflächen und modernem Design einen spannenden Kontrast zu der detailgetreuen Restaurierung der Wohnungen und Fassade der Regelgeschoße bilden.
Allen Bewohnern zur Verfügung steht in dem Haus das aus dem Jahr 1870 stammende prachtvolle Vestibül: Hier führen zwei historische Treppenhäuser zu den höheren Stockwerken, das Foyer wird auch für eine Installation des Künstlerkollektivs Ernst Friedrich, Eleonor Friedrich und Andrew Stewart genutzt. Womit es dann einen weiteren Schatz in der Innenstadt zu entdecken gibt. (sma)

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