Kitzbühel, Innsbruck, Wien am teuersten

ImmobilienScout24-Index: 29 Prozent des Nettoeinkommens gehen fürs Wohnen drauf.

29 Prozent des Nettoeinkommens müssen die Österreicher derzeit für ihre Wohnkosten (Eigentum, Miete, ohne Neben- und Betriebskosten) veranschlagen. Das ergibt eine Analyse von ImmobilienScout24 - das Immobilienportal untersuchte  mit dem Erschwinglichkeitsindex EIMX erstmals das Verhältnis der regionalen Kaufkraft pro Haushalt und der Wohnkosten in 101 österreichischen Bezirken. 

Kostspieliger Westen

Weit über dem EIMX-Bundesschnitt liegt das Bundesland Tirol. Dort sind es vor allem die Tourismusgegenden wie Kitzbühel (Erschwinglichkeitsindex satte 53 Prozent), aber auch Innsbruck, die das Wohnen für die Tiroler gemessen an ihren Haushaltseinkommen zur kostspieligen Angelegenheit werden lässt. Eine Neubau-Eigentumswohnung etwa kostet derzeit in Kitzbühel 5.980 EUR/m2, im Wiener Nobelbezirk Döbling etwas weniger, nämlich 5.790 EUR/m2. Dort ist allerdings das Haushaltnettoeinkommen um knapp 20 Prozent höher als in Kitzbühel.

In Salzburg Stadt geht rund ein Drittel des zur Verfügung stehenden Einkommens für das Wohnen auf. Neben der bekannt teuren Mozartstadt muss man speziell im Gebiet von Zell am See für sein Dach über dem Kopf einen erklecklichen Anteil des Einkommens abziehen. Eine neue Eigentumswohnung kostet dort aktuell EUR 3.700 EUR/m2. Im Westen zeigen sich Dornbirn, Bregenz und Feldkirch als Hotspots – auch dort ist das Wohnen gemessen am Einkommen wesentlich teurer als im Österreich-Durchschnitt. Im Süden zeigt sich der Bezirk Villach-Land vergleichsweise kostspielig.

Niedrigster Wohnkostenanteil im Süden

Im Süden muss man vergleichsweise weit weniger vom Haushaltsnetto für das Dach über dem Kopf ausgeben, obwohl dort die Einkommen großteils unter dem Österreich-Schnitt liegen. Der Wohnkostenanteil am Einkommen liegt in Kärnten bei 22 Prozent, in der Steiermark bei 20 Prozent, im Burgenland bei 14 Prozent. In peripheren Lagen wie in Gmünd (Niederösterreich), im burgenländischen Mattersburg oder in den einst starken Industrieregionen wie in der steirischen Mur-Mürztal-Furche liegt der Wohnkostenanteil überhaupt nur bei oder unter 10 Prozent. In diesen Regionen ist die wirtschaftliche Dynamik gering: Aufgrund des demografischen Wandels sind die Bevölkerungszahlen rückläufig. Aktuell kostet etwa ein gebrauchtes Haus in Mattersburg rund 1.360 EUR/m2, in Bruck-Mürzzuschlag 1.160 EUR/m2, in Gmünd gar nur 920 EUR/m2 (Österreich-Schnitt 2.120 EUR/m2). Die Einkommensschere geht in Österreich jedoch nicht so weit auf wie die Wohnkostenschere. Das Haushaltsnetto in Gmünd etwa liegt nur 11 Prozent unter jenem im Wiener Nobelbezirk Döbling.

Gut wohnen lässt es sich für mobile Menschen rund um St. Pölten in St. Pölten Land und rund um Wien in Wr. Neustadt Land und Neunkirchen. Auch in der schönen Südoststeiermark und in Melk ist Wohnen erschwinglich. In den genannten Bezirken liegt der Erschwinglichkeitsindex bei oder unter 13 Prozent.

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