Migrantinnen überweisen höheren Teil ihres Einkommens

(c) Bruckberger
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Frauen setzen sich mehr für die Sicherung von Nahrung und Unterkunft in ihrer Heimat ein. Männer neigen dazu, Geld für Konsumgüter auszugeben.

Knapp 600 Milliarden Dollar überweisen Migranten nach Schätzungen der Weltbank jährlich weltweit in ihre Heimatländer. Und dabei spielen Frauen eine immer größere Rolle, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Die im Ausland lebenden Frauen überweisen nach diesen Schätzungen jährlich 291 Milliarden Dollar in ihre Heimatländer und damit exakt so viel wie die fast gleiche Anzahl männlicher Migranten. Migrantinnen schicken sogar einen größeren Anteil ihres Einkommens in ihre ursprüngliche Heimat als Männer. Und Frauen überweisen auch regelmäßiger und über einen längeren Zeitraum, wird Western Union zitiert.

Der Anbieter für internationalen Zahlungsverkehr zeigt mit aktuellen Statistiken zum Weltfrauentag auch auf, dass Frauen nicht länger nur Randfiguren im Wirtschaftskosmos Migration seien, sondern heute eine Rolle als Entscheiderinnen und unentbehrliche finanzielle Unterstützerinnen ihrer Familien und Gemeinden inne haben.

Entwicklungsländer: Nur ein Drittel hat Konto

Im Gegensatz zu den Männern, die meist dazu neigen überwiesene Beträge für Konsumgüter auszugeben, setzen sich die Frauen laut Western Union Rücküberweisungen zum Wohle der daheimgebliebenen Familie ein: Nahrung, Bildung, Gesundheit und Unterkunft sollten gesichert werden.

Aber noch bleibt viel zu tun. „Damit Frauen an der weltweiten Wirtschaft noch erfolgreicher partizipieren können, benötigen sie besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen und Finanzbildung, gerade mit Blick auf neue und mobile Technologien“, sagte Herbert Seitner, bei Western Union für Mitteleuropa zuständig . In Entwicklungsländern haben 32 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer ein Konto. In Deutschland sind es mehr Frauen (99 Prozent) als Männer (98 Prozent).

>> Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"

(red.)


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