ÖAMTC: Tanken zur "falschen" Zeit kostet Autofahrer 50 Mio. Euro

Clemens Fabry
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Der Autofahrerclub übt Kritik an der derzeitig Spritpreisverordnung und fordert die Regelung "ein Tag - ein Preis".

Durch die Spritpreisverordnung dürfen Preiserhöhungen nur einmal täglich um 12 Uhr mittags erfolgen, Preissenkungen hingegen immer. "Von dieser Vorschrift profitieren ganz klar die großen Mineralölkonzerne mit ihren automatischen Pricing-Systemen", kritisiert ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brandau in einer Aussendung. "'Gelegenheitstanker' und 'Nachmittagstanker' spülen rund 50 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich in die Kassen der Mineralölfirmen und des Staates", so Brandau.

Forderung: "Ein Tag - ein Preis"

Die Verordnung führe nämlich dazu, dass die Spritpreise zu Mittag überproportional angehoben würden, um danach Spielraum für Senkungen zu haben.  Der ÖAMTC fordert, dass mit Auslaufen der derzeitigen Regelung zu Jahresende das Prinzip "Ein Tag - ein Preis" gelten solle. "Dadurch gelänge es, die Transparenz für Konsumenten wesentlich zu erhöhen. So könnten sie die Preise leichter vergleichen und hätten somit mehr Chancen, bei günstigeren Anbietern zu tanken" so Brandau.

Die Mineralölindustrie betont, dass in Österreich ein harter Wettbewerb am Tankstellenmarkt herrscht - mit vergleichsweise günstigen Preisen. Die Industrie hatte bereits vor der Einführung der Spritpreisverordnung gewarnt, dass das System zu höheren Preisen führen könnte.

(APA/Red.)

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