Rohstoffe: Ölpreis macht schon wieder kehrt

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THEMENBILD: ERH�HUNG DER MINERAL�LSTEUER(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Die im Februar begonnene Erholung des Ölpreises ist schon wieder zu Ende.

New York. Im Februar sah es so aus, als hätte der Ölpreis seinen Boden gefunden. Der Preisverfall seit Mitte des Vorjahres hat ölexportierenden Ländern wie Russland oder Brasilien und Rohstoffkonzernen zu schaffen gemacht. Vielen anderen Branchen kam der Preisverfall jedoch zupass, auch sorgte er für eine Konsumbelebung in den USA. Die Konsumenten müssen jedenfalls nicht fürchten, dass sie bald wieder deutlich mehr für Treibstoffe hinlegen müssen als derzeit. Die kurze Preiserholung scheint nämlich schon vorbei zu sein.

Vergangene Woche erlitt der Ölpreis den stärksten Wochenverlust seit Jänner. Der April-Kontrakt für die US-Sorte WTI gab um 3,5 Prozent auf 45,40 Dollar je Barrel nach, ein Minus von 8,5 Prozent. Die in Europa gängige Sorte Brent verbilligte sich um 1,9 Prozent auf 55,97 Dollar.

Die Rohölvorräte in den USA könnten beginnen, an die Grenze der Lagerkapazitäten zu kommen, erklärte die Internationale Energieagentur am Freitag. Die Lager in Cushing, dem Lieferpunkt für WTI-Futures, könnte nächsten Monat an die Grenzen ihrer Kapazität stoßen, sagte der frühere US-Notenbankchef Alan Greenspan. Die US-Lagerbestände sind auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahrzehnten gestiegen. Das nährte Spekulationen, dass sich die weltweite Angebotsschwemme verschlimmern werde. „Die Leute sind nervös angesichts der riesigen US-Ölvorräte“, sagt Michael Lynch, Präsident von Strategic Energy & Economic Research in Massachusetts. (Bloomberg/b.l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.03.2015)


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