Bankgeschäfte: Handy statt Filiale

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Umfrage. Die Türkei ist bei der Abwicklung von Bankgeschäften über das Handy am Fortschrittlichsten.

Von seinem Mobilfunkgerät den Kontostand ablesen oder Überweisungen tätigen? Das war vor zehn Jahren noch so gut wie undenkbar. Mittlerweile gehört es aber zum Alltag vieler Bankkunden. Inzwischen nutzt rund jeder zweite Europäer (53 Prozent) sein Smartphone, um Bankgeschäfte zu erledigen. Das geht aus einer Umfrage der ING-Diba unter 15.000 Befragten in 15 Ländern hervor.

In den USA liegt der Anteil der mobilen Nutzer bei 63 Prozent, in Österreich ist die Bevölkerung mit 48 Prozent noch zurückhaltender. Doch das wird wohl nicht immer so bleiben. Denn der Umfrage zufolge gaben weitere 14 Prozent der Befragten an, ihre Bankgeschäfte innerhalb des nächsten Jahres ebenfalls per App erledigen zu wollen. Die Zahl der Smartphone-Banking-Verweigerer ist in Österreich mit 39 Prozent aber nach wie vor relativ hoch. Die größte Ablehnung gibt es mit 52 Prozent in Tirol, am aufgeschlossensten zeigen sich die Oberösterreicher. Dort lehnen das Mobile Banking nur 35 Prozent ab.

Hauptgrund für die Skepsis ist das mangelnde Vertrauen in die Sicherheit – von immerhin 59 Prozent wird das als Problem gesehen. Ein Viertel der Befragten kann den Mehrwert einer mobilen Applikation nicht erkennen. Neun Prozent wollen sich mit dem Thema nicht befassen, weil sie es als zu kompliziert erachten.

In Sachen Mobile Banking zeigt sich die Türkei am fortschrittlichsten. Dort werden 65 Prozent der Bankgeschäfte vom Handy aus abgewickelt.

Mobile Banking hat nicht zwangsläufig etwas mit der Nutzung außer Haus zu tun. 48 Prozent verwenden entsprechende Apps auch in ihren eigenen vier Wänden. „Heute betreiben wir All-over-Banking auf Smartphone, Tablet und PC immer und überall“, sagt ING-Diba-Chef Roel Huisman. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2015)


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