Ein Sieg der Verlierer

Im Süden nichts Neues: Die FPK bleibt eine national-opportunistische Partei.

KOMMENTARWes Geistes Kind die FPK noch immer ist (oder vielleicht besser: wieder ist) wurde am Donnerstag der Vorwoche einmal mehr offensichtlich: Der Großteil der FPK-Abgeordneten verließ aus Protest den Landtagssitzungssaal, weil eine Grün-Abgeordnete ihre Rede auch auf Slowenisch hielt. Der neue FPK-Klubchef, ein Mann der Strache-FPÖ, erwog sogar eine Anzeige gegen den SPÖ-Landtagspräsidenten, der dies zugelassen hatte.

So sieht sie aus, die Partei des Christian Ragger, der gestern mit großer Mehrheit vom geschäftsführenden zum regulären FPK-Obmann aufstieg. Er selbst ist zwar kein Nationaler, sondern eher der Kategorie Opportunist zugehörig, aber durch ihn regieren die Gebrüder Scheuch, die Hauptverantwortlichen der Wahlniederlage vom 3. März, weiter mit.

Wer geglaubt hat, nach dem Wandel in der Landesregierung würde sich auch die FPK wandeln, hat sich getäuscht. Wobei der Sieg der alten nationalen Kräfte über die Moderaten für die Partei an sich wahrscheinlich sogar gut ist, kann sie doch nun nach bewährtem Muster rücksichtslos und aggressiv Oppositionspolitik betreiben. Für das Land aber ist er schlecht.


oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.04.2013)

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