Heinz Fischers Panik

Nur zur Erinnerung: Derzeit wird also hektisch verhandelt, wie und wann die gleiche und wohl auch dieselbe Koalitionsregierung nach fünf Jahren um weitere fünf Jahre verlängert wird.

Nur zur Erinnerung: Derzeit wird also hektisch verhandelt, wie und wann die gleiche und wohl auch dieselbe Koalitionsregierung nach fünf Jahren um weitere fünf Jahre verlängert wird. Bis man sich einigt, ist diese Regierung übrigens im Amt. Vermutlich werden zwei, drei Personen ausgetauscht, und im Gegensatz zu den Wahlversprechen – vor allem jenen der SPÖ – wird gespart und leider keine Steuer gesenkt werden.

Zugegeben: Dies ist wichtig für das Land und künftige Generationen. Wird der Anstieg der Staatsschulden nicht gebremst – mehr ist ohnehin nicht möglich–, wird es grimmig. Dafür benötigt man eine präzise, langfristige Planung. Und vielleicht auch Zeit für die SPÖ, sich der Realität anzunähern. Aber was passiert? Eine konzertierte Allianz aus Heinz Fischer, dem Herold des Weiterwurstelns, und dem dazugehörigen Organ, der „Krone“, fordert täglich die sofortige Regierungsbildung, als würde die Rote Armee an der Grenze anklopfen. Bis Weihnachten müsse sie stehen, verlangt da ultimativ das ungewöhnliche Quartett aus Fischer, Claus Pándi, Wolfgang Fellner und dem Ex-Journalisten, der hinten auf den „Krone“-Seiten vor den Kontaktanzeigen Briefe schreibt. Vielleicht ist die Bescherung für sie ohne Faymann und Spindelegger aber auch einfach nicht perfekt.

Nein, das geschieht wohl im Auftrag des Kanzlers und der Hoffnung, das alte System möge ewig währen. Kann es aber nicht. Und wie man es ändert, sollte ruhig und konzentriert verhandelt werden.

E-Mails an: rainer.nowak@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2013)

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