Von Holland über Linz nach Leipzig

Auch Österreich leistet also einen Beitrag für die Krisenregion im Nordirak: Neun Tonnen Hilfsgüter für die medizinische Erstversorgung wurden bereitgestellt.

Auch Österreich leistet also einen Beitrag für die Krisenregion im Nordirak: Neun Tonnen Hilfsgüter für die medizinische Erstversorgung wurden bereitgestellt. Eine Hercules-Transportmaschine des Bundesheers, die die Pakete transportierte, wurde am Donnerstag offiziell von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) in Linz verabschiedet. Nein, sie flog nicht etwa direkt in den Nordirak, sondern nach Leipzig, von wo aus das deutsche Heer Hilfslieferungen in das Krisengebiet fliegt.

Nicht unbedingt der direkteste Weg – aber auch schon egal, weil die Hilfspakete auch nicht auf dem direktesten Weg nach Leipzig geliefert wurden. Sie kamen nämlich aus Holland und wurden von dort aus mit zwei Lkw zum Bundesheer-Fliegerhorst nach Hörsching bei Linz gebracht.

Dort nahm man sie am Dienstag in Empfang und verstaute die Pakete im Wert von 150.000 Euro in der Hercules C-130. Am Donnerstag kam schließlich Minister Klug per Black-Hawk-Hubschrauber zur Abschiedszeremonie angeflogen. Experten, versicherte der Minister dabei vor Medien, hätten für die Lieferung „die beste und rascheste Transportmöglichkeit in Hinblick auf Überflug- und Landegenehmigungen“ gesucht.

Zum Nachrechnen: Der direkte Luftweg von Holland nach Leipzig beträgt etwa 450Kilometer. Nimmt man den Umweg über Linz, kommt man auf knapp 1100 Kilometer.

E-Mails an:norbert.rief@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.08.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.