Der Frühpensionstraumtänzer

Zwischen der 2014er-Abschiedsgala der Parlamentarier im Hohen Haus am Donnerstag und dem Eröffnungstango der rot-schwarzen Steuerverhandler am Mittwoch bleibt noch Zeit für einen kleinen koalitionären Watschentanz.

Zwischen der 2014er-Abschiedsgala der Parlamentarier im Hohen Haus am Donnerstag und dem Eröffnungstango der rot-schwarzen Steuerverhandler am Mittwoch bleibt noch Zeit für einen kleinen koalitionären Watschentanz. In dieser nicht olympischen Disziplin ist der Ex-Stratege des schwarz-blauen Wendekanzlers Schüssel, Reinhold Lopatka, Meister seines Fachs.

Der jetzige ÖVP-Klubchef steigt Sozialminister Hundstorfer wegen der Frühpensionen auf die Zehen (ja, ein Antreiber kann da nie schaden). Nur sollte es nicht so plump passieren, wie das Lopatka eben via „Kurier“ probiert hat.

Erst diese Woche hat der Nationalrat die Aufteilung des Steuerkuchens, vulgo Finanzausgleich, um ein Jahr verlängert. Damit wird das rot-grüne Wien belohnt, sodass der Magistrat auf Kosten der Steuerzahler lauschige Frühpensionsbegegnungszone bleiben darf. Die Länder dürfen weiter bei den Lehrerkosten urassen. Das weiß der vife ÖVP-Klubchef, klar. Getan hat er im Hohen Haus nichts dagegen. Applaus darf er daher für seinen Traumtänzerauftritt gegen Frühpensionen keinen erwarten.

E-Mails an: karl.ettinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.12.2014)

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