Mehr Realismus ist gefragt

APA/HERBERT NEUBAUER
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Auch wenn die Ansprüche, die man ans Fußball-Nationalteam stellt, gestiegen sind, so soll man keine Wunderdinge erwarten. Auch bei der EM in Frankreich nicht.

Das Testspiel gegen Albanien hat seinen Zweck erfüllt. Österreichs Mannschaft hat die Herausforderung angenommen und die Aufgabe durchaus ernst genommen. Teamchef Marcel Koller hat auf Experimente verzichtet, es scheint, als ob er seine Elf, die bei der Euro in Frankreich auflaufen wird, bereits im Kopf hat. Es ist jene Mannschaft, die in der Qualifikation mehrmals überrascht hat.

Gegen Albanien waren die Österreicher die klar bessere Truppe, nach der raschen 2:0-Führung war die Partie entschieden. Was dann folgte, das war nicht mehr so souverän. Marcel Koller wird auch die Schwächen gesehen haben, vor allem in der Defensive und Punkto Laufarbeit. So manch einer hatte die leise Hoffnung auf ein Schützenfest gehegt, das alleine zeigt schon, was die Fans den Spielern zutrauen und was Koller aus dem Team gemacht hat. Es wurde letztendlich ein 2:1-Sieg.

Es besteht kein Grund unzufrieden zu sein. Die Ansprüche sind gestiegen, gefragt aber ist gesunder Realismus. Vor allem bei der Europameisterschaft. Österreichs Team hätte sich gegen Albanien sicher etwas mehr Zuschauer verdient, die nächste Gelegenheit David Alaba und Co. live zu erleben, die gibt es am Dienstag im nächsten Testspiel gegen die Türkei, so wie Albanien ein EM-Teilnehmer. Bis dahin heißt es Kräfte zu mobilisieren und Fantastereien zu vergessen, realistisch zu werden. Teamchef Koller wird dafür sorgen, dass seine Mannschaft nicht enttäuscht, auch wenn es sicher auch Schattenseiten geben wird. Genau die will Koller in der Vorbereitung sehen, um sie bei der EM zu vermeiden.

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