Neue Handygefahr

Manche Zeitgenossen verfolgen die Beinahe-rund-um-die-Uhr-Nutzung moderner Handys von klein auf für die Entwicklung der Jugend mit beträchtlicher Sorge.

Dabei gibt es ganz andere Gefahren im wirklichen Leben, die wegen der technischen Kommunikationsmöglichkeiten, die so viele Stückerln spielt, auf den Nachwuchs lauern.

Nach einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit nimmt die Zahl der Unfälle mit Kindern unter zehn Jahren auf Spielplätzen zu. Seit 2007 hat sie sich verdoppelt, bei Kindern unter fünf Jahre sogar verdreifacht. Eine Nachricht, die an sich schon elektrisiert. Noch mehr gibt zu denken, dass laut dieser Untersuchung Smartphones der Hauptgrund für die erhöhte Unfallzahl sind. Fast jeder Zweite, der auf spielende Kinder aufpasst, surft im Internet oder schreibt Nachrichten und ist somit abgelenkt.

Die Handynutzung beim Autofahren ohne Freisprecheinrichtung ist verboten. Bevor jetzt jemand ernsthaft auch über ein Handyverbot für Eltern auf Spielplätzen nachdenkt: Da müsste doch zum Schutz der Kinder die freiwillige Selbstbeschränkung der Papas und Mamas reichen. ett

(Print-Ausgabe, 09.10.2016)

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