Der misslungene Versuch, die Wiederwahl von Donald Tusk als EU-Ratspräsident mit allen Mitteln zu verhindern, zeugt von einem falschen Verständnis von Europa und der Demokratie in der Warschauer Führung.
Dass die polnische Regierung einen anderen EU-Ratspräsidenten haben wollte als ihren eigenen Landsmann, Donald Tusk, ist aus ihrer Sicht verständlich gewesen. Die Führung der regierenden PiS wollte den nun langsam wieder beliebten liberalen Oppositionspolitiker keine internationale Bühne zur Wiederwahl im Jahr 2019 bieten. Auch der Versuch, einen Gegenkandidaten für das EU-Amt aufzustellen, ist deshalb zu respektieren.