Es ist eher ungewöhnlich, dass in einem Fall von (schwerer) Körperverletzung gleich die Ministerin höchstpersönlich ausrückt, um einen Ermittlungserfolg zu zelebrieren.
Es ist eher ungewöhnlich, dass in einem Fall von (schwerer) Körperverletzung gleich die Ministerin höchstpersönlich ausrückt, um einen Ermittlungserfolg zu zelebrieren. Im Fall der Heckenschützen von Wien, die mit Luftdruckwaffen Passanten verletzt haben, hat sie die sich bietende Bühne genützt. Gut, dann sagen wir herzlich „Danke, Frau Minister!“ Dafür, dass die Polizei den Fall gelöst hat. Ganz altmodisch, mit Ermittlungsarbeit, Befragungen von Zeugen und Einschränken des Täterkreises bis zum Zugriff. Ganz ohne Vorratsdatenspeicherung und Rasterfahndung. Geht ja doch.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2011)