Danke, Frau Minister!

Es ist eher ungewöhnlich, dass in einem Fall von (schwerer) Körperverletzung gleich die Ministerin höchstpersönlich ausrückt, um einen Ermittlungserfolg zu zelebrieren.

Es ist eher ungewöhnlich, dass in einem Fall von (schwerer) Körperverletzung gleich die Ministerin höchstpersönlich ausrückt, um einen Ermittlungserfolg zu zelebrieren. Im Fall der Heckenschützen von Wien, die mit Luftdruckwaffen Passanten verletzt haben, hat sie die sich bietende Bühne genützt. Gut, dann sagen wir herzlich „Danke, Frau Minister!“ Dafür, dass die Polizei den Fall gelöst hat. Ganz altmodisch, mit Ermittlungsarbeit, Befragungen von Zeugen und Einschränken des Täterkreises bis zum Zugriff. Ganz ohne Vorratsdatenspeicherung und Rasterfahndung. Geht ja doch.


erich.kocina@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2011)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Heckenschiessen Spass
Wien

Sniper: Heckenschießen "aus Spaß"

Den in Wien festgenommenen Heckenschützen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Während der Waffenhandel um seinen Ruf fürchtet, vermutet eine Psychologin hinter den Taten Machtfantasien und Frustabbau.
Wien

Wiener Heckenschützen gefasst

Zwei 20-Jährige sind am Donnerstag festgenommen worden. Sie sollen seit Ende August 18 Passanten durch Schüsse verletzt haben. Neben den Geständnissen dürften die Ermittler auch über Sachbeweise verfügen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.