Neulich, bei Faymann

Die Anstellung des Nationalratsabgeordneten Kai Jan Krainer mit Sondervertrag im Bundeskanzleramt war vielleicht doch keine bis zum Ende durchdachte Idee.

Krainer: Du, Herr Bundeskanzler, wir haben da im Parlamentsausschuss vor Kurzem einen kleinen Auftrag für die Regierung...

Faymann: Momenterl, Freund und Zwetschkenröster, wer hat da was? Und wie kommt's ihr überhaupt auf die Idee, mich...

Krainer: No hallo!!! Lieber Werner, nimm bitte zur Kenntnis, dass der Gesetzgeber immer noch wir, also das Parlament...

Faymann: Ah so spielst du jetzt? Sag amål, håst du schon was von einer Realverfassung g'hört? Ja?

Krainer: Na klar. Die Legislative, und nur sie, macht die Gesetze, wie ja schon der Name sagt. Die Exekutive führt sie aus...

Faymann: I' hab dich nach der Realverfassung g'fragt, du Depp. In Wahrheit is' doch genau umgekehrt. Der Spindi und ich schnapsen sich die Gesetze aus – ihr Dodeln dürft's Ja sagen!

Krainer: Ja aber das spricht ja jeder Gewaltenteilung Hohn!

Faymann: Red net so g'schwollen daher. Im Nebenberuf bist bei mir ang'stellt. Alsdann, Herr Abgeordneter! Bringen S' mir den dalkerten Akt über die 355. ASVG-Novelle, aber a bissl dalli, dalli!

Krainer: Chef,ich eile! (Murmelt) Weit hamma's 'bracht! (hws)

Reaktionen an:hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2014)

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