Freihandel, nein danke!

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA steht an der Kippe.

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA steht an der Kippe. Für den Fall eines Scheiterns drohen die USA bereits schwerwiegende Sanktionen an: Sie fordern die Rückgabe der Kartoffel, die bekanntlich von Kolumbus' Nachfolgern nach Europa importiert wurde – ohne dass dafür irgendein nennenswerter Ausfuhrzoll bezahlt worden wäre. Das wäre freilich ein schwerer Schlag, da es in den McDonald's-Filialen hierzulande dann keine Pommes mehr zum Burger gäbe. Man müsste wieder Steckrüben in Stücke schneiden und frittieren.

Womöglich ist das aber ohnehin gesünder, als Hormonfleisch von Chlorhühnern und Klonrindern essen zu müssen. Geht das Freihandelsabkommen durch, dann würden die Europäer auch gezwungen, künftig jedes Wochenende eine Tea Party zu veranstalten. Aber Obacht: Wenn sich jemand verbrüht, muss der Gastgeber mit einer Schadenersatzklage rechnen, die in die Millionen geht. Wenn er nicht zu einer Haftstrafe von 234 Jahren verurteilt wird. Wobei es diesbezüglich auch noch schlimmer kommen könnte.

Das Hauptproblem am Freihandelsabkommen ist aber die Abkürzung: TTIP. Wie auch schon bei Acta, NSA, WTO oder ADAC locken solche geheimnisvollen Kürzel die Verschwörungstheoretiker in Massen an.  (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

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