Abrissparty beim Bundesheer

Rapid hat bei einer „Abrissparty“ Teile des Hanappi-Stadions an die Fans verkauft. Ein Stück Rasen gab es um fünf Euro, ein Sitz kostete 19,77 Euro. Das Beispiel wird Schule machen.

Wie aus geheimen Kreisen im Verteidigungsministerium durchgesickert ist, plant auch das Bundesheer eine Abrissparty. Ehemalige Grundwehrdiener können sich dort Souvenirs sichern. Da die Militärmusik aufgelöst ist, wurde für das musikalische Rahmenprogramm Wolfgang Ambros engagiert. Er wird stundenlang „Tagwache“ singen.

Einen Helm gibt es schon um wohlfeile 99 Cent; ein weiterer Cent, und man bekommt auch noch eine Mütze dazu. Für eine Uniform muss man schon 4,95 Euro auf den Tisch legen. Und ein – hoffentlich gut zusammengeräumter – Spind kostet 9,99 Euro.

Letzten Meldungen zufolge sollen durch das von Minister Klug verkündete Reformkonzept weitere Devotionalien zur Verfügung stehen. So zum Beispiel ein Leopard-Panzer um 19,99 Euro, eine Panzerhaubitze schon um 15Euro und ein Black-Hawk-Hubschrauber ohne Update um 99,99 Euro (mit Update 12.000.099,99).

Eurofighter werden aufgrund von groben Materialfehlern verschenkt. Mit dem Erlös will das Bundesheer den einzigen verbleibenden Panzer einmal volltanken.

Reaktionen an: martin.fritzl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.10.2014)

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