Fingiert oder echt?

Rund um die möglicherweise fingierte Fingerfigur des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis gibt es immer neue Wendungen. Das wirft die Frage auf, was in der Politik überhaupt noch echt ist. Das „Pizzicato“ hat die wichtigsten Fragen überprüft.


Der Kanzlerlacher: Angeblich bewegt Faymann nur den Mund und sein Sprecher spielt Publikumslacher, die von alten Al-Bundy-Folgen über blieben, ein. Das stimmt aber nicht: Faymann ist authentisch, er hat nach der größten Steuerreform aller Zeiten auch gut zu lachen.
Die Steuerreform: Sie gibt es allerdings nicht, alles nur Fake: Hinter den Ankündigungen stand ein Gesundheitsprogramm der Regierung für die Wirte: Sie sollten endlich einmal an der frischen Luft demonstrieren gehen, statt nur in ihren verrauchten Lokalen zu hocken.
Die Zentralmatura: Auch sie ist natürlich ein Satireprojekt. Ein Team von Hollywood-Autoren dachte sich alle möglichen Pannen aus, um das junge Publikum zu unterhalten. Die Rolle der Bildungsministerin sollte eigentlich mit Angelina Jolie besetzt werden, Heinisch-Hosek überzeugte aber beim Casting mit ihrer Pannenfertigkeit.
Elisabeth Kaufmann-Bruckberger: Auch die Landesrätin wird von einer Schauspielerin gemimt. Oder glauben Sie etwa wirklich, dass in einer gefestigten Demokratie ein Politiker nichts dabei fände, im Amt zu bleiben, obwohl man in eine Korruptionsaffäre verwickelt ist? (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.03.2015)

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